Dienstag, 31. Juli 2012

Essensplanung für KW 31

Was das Wetter angeht sind wir optimistisch und planen erstmal kühle leichte Sommerküche ein.

  • Lachs mit Blattspinat und Kartoffelpürree
  • Rosinenreis mit Safran und buntem Salat
  • Kichererbsensalat mit Oliven
  • Tofu-Salat
Außerdem gibt es zwei neue Rezepte in der Bibliothek, das cremige Risotto und ein Tomaten-Zucchini-Gratin.

Cremiges Risotto




Rezept für 2 Personen

Zutaten
  • 1 Schalotte
  • 2 EL Olivenöl
  • 50g Butter
  • 250g Risottoreis
  • 200ml Sekt
  • 600ml Hühnerfond, alternativ geht freilich auch Gemüsefond
  • 50g Parmesankäse
  • 50g Sahne
  • Salz
  • Pfeffer
Zubereitung
  1. Schalotte abziehen und fein hacken. Währenddessen den Hühnerfond erhitzen.
  2. Olivenöl und 20g der Butter in einem Topf erhitzen und die Schalotte darin glasig dünsten. Dann den Reis zugeben, etwas salzen und unter Rühren glasig anschwitzen, das dauert ca. 2 Minuten.
  3. Mit dem Sekt ablöschen und diesen ganz einkochen lassen. Nun nach und nach den heißen Fond zugeben und natürlich rühren, rühren, rühren. Bis der Reis gut ist kann es nun ca. 15 Minuten dauern. Der Reis sollte am Ende noch etwas Biss haben.
  4. Zwischendurch in einem schmalen -am besten vorgekühlten- Rührbecher die Sahne steif schlagen und den Parmesankäse reiben.
  5. Zum Schluß die restlichen 30g Butter und den Parmesankäse unterrühren, dann die Sahne unterheben, nochmal mit Pfeffer abschmecken und servieren.
Dazu schmeckt sicherlich allerlei Gemüse, ein Salat, oder oder oder.

Hier  geht's zur Rezeptbesprechung.

Tomaten-Zucchini-Gratin




Zutaten für 2 Personen
  • 500g Tomaten
  • 500g Zucchini
  • 1/4l gutes Olivenöl
  • 100g Schafskäse
  • 100g Magerquark
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • einige Zweige frischer Thymian
  • eine Hand voll frisches Basilikum
  • Salz
  • frisches Ciabatta-Brot
Zubereitung
  1. Für Gourmets oder Leute mit viel Zeit: Tomaten kurz überbrühen und enthäuten.
    Für alle anderen: Tomaten waschen.
    Anschließend in 1cm dicke Scheiben schneiden. Zucchini waschen und in etwas schmalere Scheiben schneiden.
  2. Blättchen von den Thymianzweigen abstreifen. Tomaten- und Zucchinischeiben leicht salzen und dann abwechselnd hochkant in eine große Gratinform stellen, die kippen dann so schräg weg, das sollen sie auch. Dabei reichlich Thymianblättchen dazwischen streuen. Jetzt etwas Pfeffer aus der Mühle darüber.
  3. Ofen auf 210° vorheizen. Schafskäse mit Magerquark mischen und über allem verteilen, dann die Hälfte des Olivenöls darüber träufeln.
  4. Gratinform in den oberen Teil des Ofens schieben und dort ca. 45 Minuten garen lassen. Zwischendurch mal nachsehen, ob nichts verbrennt, in dem Fall eine Etage tiefer schieben. Das Ciabattabrot kann für die letzten 8-10 Minuten dazu gelegt werden.
  5. Die Form aus dem Ofen nehmen und den Rest des Olivenöls darüber verteilen. Basilikum, grob hacken und über das Gratin streuen.
Ein tolles, einfaches Sommerrezept was mich jedesmal zu einem glücklichen Seufzer animiert.
Vor dem Gang in den Ofen!


Sonntag, 29. Juli 2012

Schon wieder Höchstnoten!

Hurraaaaa, Sommer! Darum mussten wir auch vergangene Kochwoche ein Rezept zu Gunsten von Grillen im Park ausfallen lassen. Getroffen hat es die Dorade. Die Woche war dennoch mehr als erfolgreich denn Michael hat schon wieder die Höchstnote von fünf Sternchen vergeben.

Zunächst aber zu den Ravioli mit Pilz-Sahne-Sauce, ein Essen, wie es einfacher kaum sein könnte. Die frischen Ravioli sind auf dem Wochenmarkt schnell gekauft und in fünf verschiedenen Varianten zu haben, vier davon vegetarisch. Da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Die Sauce -bestehend aus Schalotten, Champignons, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Sahne- kann man kaum verhauen, solange man zum Anbraten der Champignons die Pfanne heiß genug macht. Frisch gehackte Petersilie hätte das ganze geschmacklich noch abgerundet, hatten wir aber leider grad nicht im Haus. Dennoch erkocht man sich so ohne viel Aufwand ein solides Drei Sterne-Essen.




Nun zu unserem Rezept der Woche, ein gutes Beispiel dafür, dass man hin und wieder von Bewährtem abweichen sollte, um etwas Neues zu testen. Klar haben wir schon oft leckeres Risotto gemacht, hier wird aber der Weißwein durch Sekt ersetzt und zum Abschluß geschlagene Sahne untergehoben. Das Ergebnis ist ein wirklich unvergleichlich cremiges Risotto. Der Tomatensalat hat gut gepasst, sicherlich gibt es aber auch noch tausendundeine andere leckere Variante.



Sonntag, 22. Juli 2012

Essensplanung für KW 30

Nachdem wir die erste Runde über den Schloßplatz bei "Münster verwöhnt" gedreht haben fühlen wir uns nun wie die Risotto-Könige. Ich bin dennoch ein wenig unschlüssig wie ich das finden soll, wenn ich etwas vom Meister-Koch zubereitetes esse und mir dabei denke Das kannste selber aber besser. Die Aussage gilt es nochmal zu verifizieren. Daher nächste Woche auf unserem Speiseplan:
  • Cremiges Risotto (nach neuem noch nicht getestetem Rezept), dazu Tomatensalat
  • Ravioli mit Pilz-Sahne-Sauce
  • Dorade auf Gemüsebett (kleine Artischocken, Fenchel, Tomaten)

Dienstag, 17. Juli 2012

Es lebe der Süßkram!

Als selbsternannte Feinschmecker können wir es uns natürlich nicht nehmen lassen auf dieses Event hinzuweisen, kommendes Wochenende wird Münster verwöhnt.
Die Idee hinter „Münster verwöhnt…“ ist, das die Besucher durch das gesetzte Preislimit die Möglichkeit erhalten, viele exklusive Köstlichkeiten - zubereitet von renommierten Spitzenköchen - zu einem kleinen Preis zu genießen.
Unsere Küche bleibt am Wochenende also kalt und wir genießen es, dass andere für uns kochen. Daher kommen wir hier mit unseren Bewertungen für diese Woche schon zum Abschluss.

Zu Anfang der direkte Hinweis, dass man nicht immer von der Bewertung des Rezeptes -hier Forelle in der Folie- grundsätzlich auf die Qualität des Gerichtes schließen sollte. Die Forelle war ganz hervorragend, die neuen Kartoffeln mit Salz und zerlassener Butter ein Gedicht. Das Wesentliche an diesem Rezept aber -nämlich die Füllung des Fischleins- hat uns nicht wirklich begeistert. Salz, Pfeffer, Zitrone (na klar), Tomaten und Frühlingszwiebeln (o.k.) und Pfefferminze (och nööööö!). Den Versuch war es wert, Horizont erweitert, satt geworden, Ziel erreicht. Vergeben werden verschämte zwei Sterne für dieses Rezept mit Minze. Forelle in der Folie mit ein wenig abgewandelter Füllung hat sicherlich vier verdient.



Ähnlich sieht es bei Quiche mit Gemüse aus. So man Gemüsereste vom Vortag hat kann man diese hier wunderbar verwenden, geht aber das Risiko ein, dass ein -ich sag mal- nicht ganz harmonisches Geschmacks-Allerlei herauskommt. Ich präferiere eindeutig puristischere Varianten mit Lauch. Gut gelungen war hier der Mürbeteig, der im Gegensatz zu anderen Rezepten ein ganzes Ei und nicht nur das Eigelb verwendet.



Weiter geht es mit dem Süßkram, diese Woche Pancakes mit Karamellsauce. Von der Karamellsauce sieht man im Bild leider nichts da sie einfach unansehnlich war. Wir schieben das aufs mangelhafte Rezept und versuchen beim nächsten mal ein anderes. ;-) Komplett ohne Sauce wäre das Ganze trotz der Obstbeilage etwas zu trocken. Mir haben dazu Himbeeren und Pfirsich am besten geschmeckt. Die Blaubeeren backen wir nächstes mal einfach mit ein. Es wird vorgeschlagen die Pancakes zum Frühstück zu essen. Gute Idee, nur wer backt mir die, wenn ich am nächsten Wochenende verschlafen in die Küche geschlurft komme?
Vier Sterne für die Pancakes, nur zwei Sterne für die Karamellsauce.



Zu guter letzt beglücken wir euch noch mit einem neuen Rezept in der Bibliothek:
Backfisch mit Spargel-Kräuter-Salat


Backfisch mit Spargel-Kräuter-Salat

 















Zutaten für 2 Personen:
Zutaten für den Salat:
  • 1kg grüner Spargel
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL körniger Senf
  • 1/2 TL Honig
  • 3 El Weißweinessig
  • 4 EL Sonnenblumenöl
  • etwas Kresse oder Kerbel
Für den Fisch:
  • 2 Fischfilets, je 150 g (Rotbarsch, Seelachs oder Kabeljau wobei man Rotbarsch eigentlich gar nicht mehr essen sollte und Seelachs und Kabeljau nur aus bestimmten Fanggebieten)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 El Zitronensaft
  • 100 g Mehl
  • 1/8 l helles Bier
  • 1 Ei
  • 1/2 EL Öl
  • 2-3 El Butterschmalz zum Ausbacken
  • 1 Zitrone

Zubereitung

  1. Den Spargel waschen und im unteren Drittel schälen. Holzige Enden abschneiden. In etwa 3 cm lange Stücke schneiden.
  2. In einem großen Topf Salzwasser mit Zucker aufkochen. Spargel in den Topf geben und 5 Minuten kochen lassen. 
  3. Für die Salatmarinade den Senf mit Honig, Essig, Salz und Pfeffer verrühren. Nach und nach das Sonnenblumenöl unterschlagen. Gegarten Spargel in ein Sieb abgießen, die Spargelstücke kurz abbrausen und gut abtropfen lassen. Sofort mit der Marinade mischen und abgedeckt durchziehen lassen, bis der Fisch fertig ist.
  4. Die Fischfilets in kleinere Portionsstücke schneiden. Nicht zu zaghaft salzen, pfeffern und mit Zitronensaft beträufeln, etwa 10 Minuten ziehen lassen.
  5. Inzwischen den Ausbackteig anrühren. Dafür das Mehl durchsieben, mit 1 Prise Salz und dem Bier zu einem dickflüssigen Teig rühren. Die Eier trennen und erst mal nur das Eigelb mit dem Öl unter den Teig mischen. Dann das Eiweiß steif schlagen und unterziehen.
  6. Kresse abschneiden (Kerbel waschen, trockenschütteln und klein zupfen) und unter den Spargelsalat mischen.
  7. In einer großen Pfanne Butterschmalz erhitzen. Nach und nach die Fischstücke gut abtropfen lassen, mit einer Gabel durch den Bierteig ziehen und im heißen Fett knusprig ausbacken. Zwischendurch mit zwei Löffeln im Fett wenden. 
  8. Bei uns hatte die Herdplatte 2/3 der Maximaltemperatur und die Fischstücke waren nach 6-7 Minuten ideal. Fisch raus aus der Pfanne und sofort mit dem Salat und Zitronenspalten servieren.
Auch wenn Backfisch recht banal klingt war der auf den Punkt gegarte Fisch im luftigen Teig eine wahre Delikatesse. Kaum zu glauben wenn man nur den totfritierten Biomüll im Betonpanadenpanzer vom holländischen Fischstand kennt.

Samstag, 14. Juli 2012

I did it!

Uff, so, es ist vollbracht. Die Rezeptbibliothek ist in Postingform gepresst und (hoffentlich) alle Links repariert. Damit unsere letzte Wochenbesprechung und die neue Essensplanung hinter den drölfzig Rezepten nicht unter gehen, sind sie hier nochmal erwähnt.

Vierviertel-Teig für Obstkuchen mit Rhabarber, Pflaumen oder Aprikosen




Zutaten
  • zwei bis sechs Eier (diese ohne Schale wiegen)
  • ebensoviel Mehl
  • ebensoviel Zucker
  • ebensoviel Butter
  • doppeltes Gewicht an Obst (z.B. Pflaumen, Rhabarber, Aprikosen ... Nur zu feucht sollte das Obst nicht sein). Es kann tatsächlich auch noch etwas mehr Obst sein, man sieht ja nachher, wie das Verhältnis ist und weiß selbst am besten, wie fruchtig man es gerne hätte.
Zubereitung
  1. Wichtig: Butter und Eier müssen Zimmertemperatur haben. Diese also beizeiten aus dem Kühlschrank nehmen.
  2. Butter, Zucker, Eier und Mehl zu einem Rührteig verarbeiten und diesen ausgiebig rühren. Früchte unter den Teig mischen.
  3. Eine Springform in der zur Teigmenge passenden Größe ausbuttern und den Teig hineinfüllen. Auf mittlerer Schiene im Ofen bei 180° backen, bis er appetitlich hellbraun ist. Das dauert bei einer Menge mit 2 Eiern in meinem Ofen etwa 30-35 Minuten, kann aber bei größerer Menge auch 45 Minuten dauern.
Der Kuchen schmeckt schon frisch aus dem Ofen hervorragend, lauwarm schmeckt er auch und am nächsten Tag erkaltet zum Frühstück war er auch noch lecker. Wer mag kann dicke Sahne (Crème double) dazu essen oder Schlagsahne.

Eine Menge mit zwei Eiern eignet sich hervorragend für den kleinen Haushalt. Er ist garantiert aufgegessen, bevor er nicht mehr lecker ist. Hier geht's nochmal zur Besprechung des Rezeptes.

Kartoffel-Spargelsalat mit Rucola

 


Zutaten für einen großen Salat
  • 1kg. Spargel
  • 1kg Frühkartoffeln
  • ca. 80 g Rucola
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • eine Hand voll Radischen
Für das Dessing
  • 1,5 TL Salz
  • 1 gestrichener EL Zucker
  • 2 EL Weißweinessig
  • 1 EL körniger Senf
  • eine gute Hand voll Petersilienblätter (glatt)
  •  3 EL Pflanzenöl

Zubereitung

  1. Kartoffeln in der Schale in Salzwasser garen, schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden.
  2. Spargel schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und in leicht gesalzenem und gezuckertem Wasser bißfest kochen.
  3. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden.
  4. Petersilie fein hacken, Dressing zusammen rühren und mit Spargel, Kartoffelscheiben und Frühlingszwiebeln mischen. Mindestens eine Stunde ziehen lassen.
  5. Radischen in feine Streifen schneiden, Rucola grob hacken und kurz vor Verzehr unter den Salat mischen.
Perfekt zum frühsommerlichen Grillen.

Chachumber (Indischer Salat)




Zutaten für 2-3 Personen
  • 1 Salatgurke
  • 2 große Fleischtomaten
  • 1 rote Zwiebel
  • 3/4 TL Kreuzkümmelsamen
  • 2-3 EL Limetten- oder Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 2 EL gehacktes Koriandergrün
Zubereitung
  1. Die Gurke schälen, längs vierteln und in kleine Stücke schneiden. Die Tomaten waschen, halbieren, Stielansätze entfernen. Dann in kleine Würfel schneiden. Zwiebel schälen und in nicht zu kleine Würfel schneiden.
  2. Kreuzkümmelsamen in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie leicht knistern und schön duften. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Zitrussaft mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmelsamen verrühren und in einer Schüssel mit dem Gemüse mischen. Vor Verzehr möglichst noch eine Stunde durchziehen lassen.
  3. Koriandergrün hacken, über den Salat streuen und servieren.
Dazu vielleicht ein Naan? Der Salat passt aber auch hervorragend als frische Beilage zu vielen Indischen Gerichten, z.B. zu Fisch Tikka.


Tomatenrisotto




Zutaten für 3 Personen
  • 1 kg Tomaten (die aromatischsten, die zu bekommen sind)
  • 2 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 EL Butter
  • 400 g Risottoreis (z.B. Sorte Aborio, Vialone)
  • 1/8 L trockenen Weißwein
  • ca. 3/4 L heiße Gemüsebrühe
  • 50g frisch geriebener Parmesan
  • 1 Bund Basilikum
  • 1-2 EL Zitronensaft
  • 1 Prise Zucker
  • Pfeffer aus der Mühle
  • gutes Olivenöl
Zubereitung
  1. Tomatenhaut kreuzweise einschneiden, mit kochendem Wasser überbrühen, etwa eine Minute liegen lassen. Dann abgießen und den Tomaten die Haut abziehen. Stielansätze herausschneiden und klein schneiden. Den Saft auffangen. Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken.
  2. 1,5 EL Butter in einem Topf zerlassen, Schalotten und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Dann den Reis einrühren und zwar so gründlich, dass jedes Korn von der Butter überzogen wird. Tomaten samt Saft unter den Reis mischen. Weißwein angießen und köcheln lassen bis der Wein fast verdampft ist. Das Risotto muss nun noch etwa 25 Minuten köcheln, dafür gießt man nach und nach die heiße Brühe hinzu und rührt fleißig um. Wenn am Ende noch Brühe übrig ist macht's nichts.
  3. Das Risotto ist fertig wenn es sämig ist, die Körner aber noch Biß haben. Nun wird die übrige Butter und der geriebene Parmesankäse untergerührt. Das ganze nochmal mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und einer Prise Zucker abschmecken.
  4. Basilikum in feine Streifen hacken. Risotto auf Teller verteilen, einen Schuß Olivenöl darauf geben und mit dem basilikum bestreuen.
Die im Originalrezept vorgesehenen pochierten Eier kann man sich getrost sparen. Hier geht's zur Besprechung des Rezeptes.

Guten Appetit.

Kurzgebratener Grüner Spargel mit Sesam





Zutaten für 2-3 Personen
  • 1kg Grüner Spargel (dünne Sortierung wenn möglich)
  • 1 EL Sesamkörner
  • 2 ELÖl (z.B. Sonneblume)
  • 1 Knoblauchzehe
  • ca. 2 cm frischer Ingwer
  • 0,5 TL Zucker
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 2 TL Sesamöl
  • 2 EL Sojasauce (ich nehme immer Superior Dark)
  • Dazu Reis (200g)
 Zubereitung
  1.  Den unteren Teil des Spargels schälen, das holzige Ende abbrechen und die Stangen in ca. 5 cm lange Stücke schneiden.
  2. Reis aufsetzen. (Wie man Reis kocht sollte bekennt sein)
  3. Knoblauch fein hacken, Ingwer fein hacken oder reiben.
  4. Wok oder Pfanne erhitzen und die Sesamkörner darin bei starker Hitze in ca. 3 Minuten goldbraun rösten. Aus dem Wok nehmen und beiseite stellen.
  5. In dem gleichen Wok das Öl erhitzen, Spargel, Knoblauch und Ingwer hinzu geben und bei starker Hitze unter Rühren ca. 4 Minuten bißfest braten. Dann etwas pfeffern und den Zucker einstreuen. Unter rühren noch eine Minute weiter braten.
  6. Sesamöl und Sojasauce unterrühren, mit Sesamkörnern bestreuen und mit dem Reis sofort servieren.
Ich fand's lecker, kann mir zur Verbesserung aber folgende Variante gut vorstellen: Spargel durch rote Paprika und Mini-Maiskolben ergänzen (insgesamt bei ca. 1 kg ungeputzem Gemüse bleiben).
Hier geht's zur Besprechung des Rezeptes.

Guten Appetit!

Gedämpfter Spargel




Zutaten für 2 Personen
  • 1 kg Spargel (grün oder weiß)
  • 2 Streifen unbehandelte Zitronen- oder Orangenschale
  • 2-3 Scheiben frischer Ingwer
  • 2 Stängel Petersilie
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
Zubereitung
  1. Spargel schälen und in einen Dämpfeinsatz geben. Wenn das mit den ganzen Stangen nicht klappt, einfach auf die passende Länge schneiden. Sieht dann nicht mehr so edel aus, schmeckt aber deshalb nicht weniger gut.
  2. Die übrigen Zutaten in einen Topf geben und mit Wasser aufkochen. Die Wassermenge so bemessen, dass das Gemüse bei eingesetztem Dämpfeinsatz nicht drin schwimmt. 
  3. Dämpfeinsatz mit Spargel in den Topf setzen, etwas Salz und Zucker drüber streuen, dann den Deckel drauf. Der weiße Spargel benötigt nun ca. 10-12 Minuten (je nachdem, wie knackig man ihn gerne hätte). Der Grüne Spargel braucht ca. 7-9 Minuten.
Dazu Butter, Sauce hollandaise, neue Kartoffeln oder was einem sonst so einfällt.
 

Schellfisch mit Senfsauce und Salzkartoffeln




Aber vier Sternchen für die Sauce!


Zutaten für 4 Personen
  • Kartoffeln (Menge je nach Hunger der Mitessenden)
  • 1kg Schellfisch, alternativ Kabeljau
    (ohnehin viel besser für die schon sehr dezimierten Bestände des Schellfisches)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Glas Estragonessig
  • Salz und Pfeffer aus der Mühle
  • 150g Butter
  • 1 Schalotte
  • trockener Weißwein
  • etwas Sahne
  • 1TL scharfer Senf
Zubereitung
  1. In einem großen Topf (in dem der komplette Fisch Platz haben sollte) ca. 3 Liter Wasser zum Kochen bringen. Dieses mit Salz, Pfeffer, Lorbeerblättern, einer geviertelten Zwiebel und dem Estragonessig würzen. 15 Minutenköcheln lassen, so entsteht ein aromatischer Sud.
  2. Kartoffeln aufsetzen. Kochzeit je nach Größe der Kartoffeln 15-25 Minuten
  3. Die Schalotte schälen und in winzige Stückchen schneiden. In einem kleinen Pfännchen oder Topf mit einem Glas Weißwein gar dünsten. Dann durch ein Sieb gießen und den Wein auffangen, die Schalotten schön ausdrücken. Nach und nach 150g Butter mit dem Schneebesen einmontieren. Den Senf mit etwas Sahne verrühren um ihn flüssiger zu machen und dieses dann unter die Weißweinbutter-Creme rühren.
  4. Den Sud nun etwas abkühlen lassen und den Fisch hinein legen. Die Wassertemperatur sollte 80 Grad nicht überschreiten. Hier zieht der Fisch nun gar. Wir haben das Rezept mit Kabeljau gemacht, dann dauetr der Garvorgang ca 5-7 Minuten.
    Das Kochbuch unseres Vertrauens empfiehlt für den Schellfisch 10 Minuten für ein Schwanzstück, 15-20 Minuten für das Mittelstück. Das Fleisch sollte nicht mehr grau (also glasig) sein aber auch nicht von selbst auseinander fallen. 
  5. Fisch aus dem Wasser nehmen und abtropfen lassen. Falls nötig enthäuten und tranchieren (bei Kabeljaufilets muss dass freilig nicht mehr sein).

    Fisch mit Kartoffeln und Senfsauce auf angewärmten Tellern servieren.
Guten Appetit! :-)

Fisch Tikka




Zutaten für 2 Personen
  • 400g Fischfilet (möglichst gleichmäßig dicke Stücke) z.B. vom Lachs
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 EK Ghee oder Butterschmalz
  • je 1 TL Chilipulver und gemahlener Koriander
  • je 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel und Kurkumapulver
  • 2 1/2 EL Naturjoghurt
  • Salz
  • 1-2 EL kalte Butter
  • dazu z.B. Reis  (für zwei ca. 150-200g) und Chachumber (Indischer Tomate-Gurke-Salat)
Zubereitung
  1. Wer dazu Chachumber essen möchte kann dies gut  im Voraus vorbereiten. Der Salat muss eine Stunde durchziehen.
  2. Fischfilet unter kaltem Wasser abspülen und sorgfältig trocken tupfen. In große Stücke schneiden (Kantenlänge ca. 4 cm). Größere Stücke lassen wo das Filet dünn ist. Zwiebeln und Knoblauch schälen und grob würfeln. Ghee (Butterschmalz) in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze goldbrauch anbraten. Das kann etwas länger dauern. Inzwischen schonmal den Reis aufsetzen. Wenn die Zwiebeln goldbraun sind den Knoblauch hinzugeben und noch kurz mitbraten. Vom Herd nehmen.
  3. Den Backofengrill vorheizen. Zwiebeln und Knoblauch mit dem Joghurt fein pürieren und dann gut mit den Gewürzen verrühren. Kräftig mit Salz abschmecken. Die Fischstücke rundherum im der Joghurtmasse wälzen und alles in eine hitzebeständige Form legen. Die dünneren Fischstücke zusammenfalten. So garen sie gleichmäßiger und werden nicht so schnell trocken. In den Ofen unter den Grill schieben. 
  4. 5 Minuten grillen, dann kurz heraus nehmen und die Butter in Flöckchen auf dem Fisch verteilen. Ab zurück in den Ofen damit und nochmal 6-7 Minuten grillen.
Guten Appetit!
Die Besprechung des Rezeptes gibt es hier und das Rezept für Chachumber ist nun auch online.

Fisch Tikka mit Reis und Chachumber

Wirsingauflauf mit Lamm





Zutaten für 4 Personen
  •  500 g Lammhackfleisch
  • 1,5 kg Wirsing
  • einige Scheiben fetter Räucherspeck
  • 1 Semmel
  • 1/4 l Sahne
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 2 EL Crème fraiche
  • 2 große Schalotten
  • 3Knoblauchzehen
  • 1 Zitrone
  • Butter
  • Weißwein
  • Thymian
  • Pfeffer
  • Salz

Zubereitung
  1. Gehen Sie zu dem Metzger Ihres Vertrauens und bestellen Sie 500 Gramm Lammfleisch von der Schulter, ohne Haut und möglichst ohne Fett. Wenn man ein wenig mehr Geld anlegen möchte darf es auch Lammlachs sein. Dieses Fleisch soll er durchdrehen. 
  2. Den Wirsing in die einzelnen Blätter zerlegen, die äußeren dunklen und die inneren weißen werden nicht gebraucht, aus den restlichen die Strünke ausschneiden und die Blätter 3 Minuten blanchieren. Abschrecken, abschütteln und mit einem Küchentuch etwas abtrocknen.
  3. Die Schalöttchen in winzige Partikel schneiden und in einer kleinen Pfanne in Butter glasig werden lassen. Mit einem kleinen Glas trockenem Weißwein ablöschen und reduzieren, bis die Flüssigkeit verdunstet ist. Jetzt schon mal den Backofen auf 200 °C vorglühen.
  4.  Die Semmel kurz Milch einweichen, ausdrücken und mit einem ganzen Ei und einem Eigelb sowie 1 TL Thymian verquirlen. Drei gehackte Knoblauchzehen und die glacierten Schalotten zusammen mit der Semmelmasse im Lammhack verkneten; dabei nicht ½ TL Salz vergessen und pfeffern.
  5.  Nun den Boden des Schmortopfes mit den Speckscheiben auslegen. Auf den Speck eine Lage Wirsingblätter legen, leicht salzen und pfeffern, noch eine Lage Blätter, wieder leicht salzen und pfeffern, und dann eine dritte und vierte Lage. Nun das vorbereitete Hackfleisch als dicken Fladen auf die vier Schichten Wirsing in den Schmortopf legen. Darauf die restlichen Wirsingblätter schichten – jede einzelne Lage wieder salzen und pfeffern. Mit dem Saft einer Zitrone begießen und mit weiteren Speckscheiben abdecken.
  6. Deckel drauf und auf die untere Schiene des auf 200 °C vorgeheizten Ofens schieben und auf 150 °C herunterregeln. Nach einer Stunde die Temperatur wieder auf 200 °C erhöhen. Jetzt die Sahne mit der Crème fraiche verrühren und über den Speck geben.
  7. Nach weiteren 40 Minuten den Deckel abnehmen. Es sollte nun im Topf leicht brodeln. Den Saft probieren und gegebenenfalls mit Salz nachjustieren. Insgesamt kann man mit einer Garzeit von 2 Stunden rechnen.
Gut passen dazu halbfest kochende Kartoffeln.
Der Speck wird übrigens nicht mitgegessen!

Schmorhuhn mit Gemüse




Drei Sterne von Michael aber vier von mir!

Zutaten für 4 Personen
  • 1 Huhn à 1,5 bis 1,8 kg
  • 8 festkochende Kartoffeln
  • 12 kleine feste Tomaten
  • 8-12 Schalotten
  • 1 Stange Lauch
  • 12-16 Knoblauchzehen
  • 1 Zitrone
  • Thymian
  • 2 Gläser Weißwein
  • 2 EL Butter
  • 4 EL Olivenöl
  • schwarzer Pfeffer
  • Salz
  • wer mag: Stangenbrot zum Sauce auftunken
Zubereitung
  1. Das Huhn unter fließendem kalten Wasser waschen, ausspülen und trockentupfen. 1-2 TL Salz ins Innere des Huhn "praktizieren". 2 EL Butter erwärmen, 2 EL Olivenöl hinzufügen und mit 1 EL Zitronensaft, Salz und Pfeffer mischen. Damit das Huhn rundherum bestreichen und erstmal beiseite legen.
  2. Gemüse vorbereiten: Kartoffeln schälen, halbieren bzw. größere Kartoffeln vierteln. Wer's ganz fein mag überbrüht die Tomaten kurz mit kochendem Wasser und zieht ihnen dann die Haut ab. Es geht aber auch ohne das. Dann die Tomaten ebenfalls je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Lauchstange waschen und putzen und in dicke Scheiben schneiden. Schalotten und Knoblauchzehen nur häuten.
  3. Ofen vorheizen auf 180 Grad. Das Huhn nochmals mit etwas Salz und Pfeffer einreiben. In einem Bräter oder Schmortopf 1-2 EL Olivenöl erhitzen und das Huhn darin langsam und sorgfältig von allen Seiten hellbraun anbraten. Nach dem Anbraten seitlich den Weißwein angießen. Das Huhn auf den Rücken legen.
  4. Das Gemüse bis auf die Tomaten rund um das Huhn im Bräter verteilen. Alles mit etwas Thymian bestreuen. Den Deckel auflegen und den Bräter in den Ofen schieben. Bis es leckeres Essen gibt dauert es jetzt noch ungefähr 60 bis 80 Minuten. (Unser Huhn hatte 1,45 kg und war nach 60 Minuten fertig.)
  5. Nach 15 Minuten die Tomaten hinzufügen. Alle weiteren 10-15 Minuten das Huhn mit etwas Schmorsaft übergießen. Das geht am besten wenn man den Bräter aus dem Ofen nimmt, etwas schräg aufstellt und mit einer kleinen Kelle den Saft über das Huhn schöpft.
  6. Wenn das Huhn fertig ist: aus dem Bräter nehmen und auf einem großen Brett (am besten mit Saftrinne) mit Geflügelschere oder scharfem Messer tranchieren. Beine ab und nochmal durchteilen, Flügel ab, Brüste auslösen und nochmals durchteilen. Die Haut ist leider nicht grad knusprig und kann entfernt werden. Die Hühnerteile zurück in den Topf und alles auf den Tisch.
Die Sauce ist leider etwas dünn aber sehr lecker, daher eignet sich ein Stangenbrot gut zum Auftunken. Der Knoblauch und die Schalotten schmecken guuut und tun, was man von ihnen erwartet. Also vorsichtig mit der weiteren Tagesplanung.  ;-)
Hier geht's zur Besprechung des Rezeptes.

Guten Appetit.

Kalbskotelett mit Salbei




Zutaten für 2 Personen
  • 2 Kalbskoteletts vom Biokalb
  • 1/2 Handvoll frischer Salbeiblätter
  • schwarzer Pfeffer
  • grobes Meersalz
  • Butterschmalz
  • 1 Tasse Sahne
  • 1 Glas Calvados
  • evtl. Curry oder Zitrone oder Pilze oder Tomate oder gehackter Schinken 
Zubereitung 
  1. Je 2 TL schwarze Pfefferkörner und 1 TL grobes Meersalz mischen und mit den klein geschnittenen SalbeiBlättern im Mörser zerstoßen. Mit dieser Mischung die Koteletts beidseitig einreiben.
  2. Nun eine Pfanne mit Butterschmalz aufsetzen. Man kann hier auch Butter benutzen, dann muss man jedoch sehr achtsam auf die Temperatur achten. War mir zu gefährlich ;-) Wie lange die Koteletts nun braten müssen hängt von vielen Faktoren ab: die Temperatur der Pfanne, die Dicke bzw. das Gewicht des Koteletts und nicht zuletzt wie man sein Stück Fleisch mag. Für mich waren für ein 300 g Kotelett  5 Minuten Bratzeit je Seite ideal. Mein liebstes Weib nimmt lieber 6 Minuten.
  3. Rausnehmen, auf einen Teller legen und zugedeckt warmgestellt 10 Minuten ruhen lassen. Den Bratensatz mit einer Tasse Sahne ablöschen und 1 Glas Calvados dazugießen. Kurz einkochen lassen und abschmecken. Beim Nachwürzen kann man sich nun je nach Geschmack austoben (Tomate, Curry, Zitrone, Pilze, gehackter Schinken; aber nicht alles auf einmal). Und auf jeden Fall noch 1 EL Butter!
Wir haben dazu Kartoffelpüree und dicke Bohnen ohne Schale gegessen. Letztere sind zwar eine sehr delikate Beilage, passten jedoch nicht so gut zu dem Kotelett. Trotz dieser Enttäuschung sind uns die Koteletts so unglaublich gut gelungen, dass wir uns zur Verleihung der Höchstnote hinreißen ließen.
















Brathähnchen mit Zitrone und Lauch





Zutaten für 3 Personen
  • 1 Hähnchen à 1-1,2 kg
  • 8 Stangen Lauch (mitteldick)
  • 1 große ungespritzte Zitrone
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • Zitronensaft
  • Butter
  • Salz
  • kleine junge Kartoffeln
 Zubereitung 
  1. Das Hähnchen von innen und außen  kurz unter kalte Wasser abspülen und trockentupfen. Drei Scheiben der ungespritzten Zitrone in den Bauch des Hähnchens schieben. Die Flügel hinter dem Rücken verschränken, die Keulen mit Küchengarn zusammenbinden.
  2. In einem schmalen, ovalen Bräter das Hähnchen rundherum anbraten und salzen. Die Butter darf nicht verbrennen! Daher geht das nur bei sehr mäßiger, d.h. mittlerer Hitze. Nach 15 Minuten ist das Hähnchen nicht braun, sondern nur leicht angebräunt. Fertig!
  3. Von der ungespritzten Zitrone weitere Scheiben abschneiden, diese um und auf das Hähnchen legen. Nun wendet man sich erstmal dem Lauch zu.
  4. Die Lauchstangen waschen, das weiße und hellgrüne Stück abschneiden und in kochendem Salzwasser 5 Minuten blanchieren. Eine feuerfeste, flache Form großzügig ausbuttern und die Lauchstangen nebeneinander hineinlegen. Das frische Stück Ingwer schälen und reiben, ungefähr einen gehäuften Teelöffel, und über den Lauch streuen. Etwas Zitronensaft drüberträufeln, leicht salzen und mit heißer brauner Butter übergießen. Mit Alufolie dicht abdecken.
  5. Hühnchen im Bräter ohne Deckel in den Ofen schieben, den Lauch daneben. Die Lauchstangen mit dem Hähnchen bei 120° eine Stunde garen und in dieser Zeit den Vogel ein- oder zweimal herumdrehen.
  6. Das gare Hähnchen aus dem Bräter nehmen und warm stellen, die Zitronenscheiben wegwerfen und den Bratensaft entfetten. Letzteres ist sehr wichtig und entscheidet über das Gelingen der Soße! Den Bräter mit dem Bratensatz beiseite stellen.
  7. Teller vorwärmen. Die fertigen Lauchstangen aus der Form nehmen und auf  einer Platte im Ofen warmstellen, mit dem Saft der Lauchstangen den Bratensatz im wieder erhitzten Bräter ablöschen, den Bratensaft (ohne Fett) hinzufügen und alles in einen kleinen Topf umfüllen. Wenn von Anfang an richtig gewürzt wurde, ist die Soße damit vollendet. Anderenfalls mit Salz und Zitronensaft nachwürzen. Sollte die Soße zu dünn sein, noch ein Stück kalte Butter einmontieren.
  8. Das Hähnchen tranchieren, dazu die Lauchstangen servieren und darüber die höchst delikate Soße.
Wenn dazu noch eine Sättigungbeilage essen möchte greift zu Baguette oder -noch besser- zu neuen Kartoffeln. Diese in der Schale garen und mit etwas Butter und Salz genießen.












Essensplanung für KW 29 und neue Rezepte

Nächste Woche gibt es statt Fleisch mal wieder Fisch, bunte quer-durch-die-Gemüseabteilung-Quiche und auch wieder was Süßes.
  • Forelle in Folie
  • Quiche mit Gemüse
  • Pancakes mit Karamellsauce
Weiterhin haben wir endlich eine halbwegs praktikable Möglichkeit gefunden, unsere Rezeptbibliothek zu organisieren. Es geht leider nur halbwegs gut, indem wir allen bislang veröffentlichten Rezepten ein eigenes Postig widmen. Auf dieses kann dann vernünftig verlinkt werden. Hurra.

Freitag, 13. Juli 2012

Purer Luxus erzeugt eine Menge Biomüll

Woher der komische Titel für dieses Posting? Von den Erbsen mit Morcheln und Artischocken. Was hier so unscheinbar aussieht ist... uns auch nicht ganz perfekt gelungen. Das kann ja mal vorkommen bei einer Premiere.
Zunächst zum Luxus: Weder Artischocken noch frische (!) Erbsen gehören zu den günstigsten Gemüsesorten, ganz zu schweigen von den Morcheln. Zugegebenermaßen war ich auch erstmal skeptisch, als ich das erste mal mit diesen unansehnlichen runzeligen braunen Gesellen zu tun hatte. Jedoch schon nach dem ersten Bissen konnte ich allen Zweifel über Bord schmeißen. Die Dinger schmecken einfach unheimlich lecker! Wenn man sie überhaupt ergattern kann, kosten 10 g getrocknete Morcheln (Nein, ich habe hier keine Null vergessen) zwischen 7,-€ und 10,-€ und nicht selten steht im Rezept "man nehme 100g". So wahnsinnig sind wir dann doch nicht und begnügen uns mit deutlich geringeren Mengen. Dennoch bleibt ein Gericht mit Morcheln Luxus.
Nun zum Biomüll: Nachdem man ein gutes Kilo Erbsen entschotet und zwei dicke Artischocken entblättert hat, weil man für das Luxusrezept natürlich nur die Herzen benötigt, ist man erschüttert über die Mengen an Biomüll, die man erzeugt hat im Vergleich zu dem bißchen, was zum Zubereiten des Gerichtes übrig bleibt.
All der Aufwand hat sich am Ende gelohnt, wenn man beim Essen beginnt vor Verzückung grenzdebil zu lächeln. Der einleitende Absatz hat es erahnen lassen, dies ist uns mit diesem Gericht nicht ganz geglückt wenngleich das Potential vorhanden gewesen wäre. Leider haben wir hier aber nur drei Sterne erkocht.




Deutlich günstiger und mit weniger Aufwand sind wir in den Genuß von Bohnensalat mit Radicchio gekommen. Die Einfachheit mit gleichzeitiger Rafinesse hat mich geradezu begeistert. Das Rezept sieht zum Bestreuen Haselnüsse vor, gegen die wir aber beide allergisch sind. Pinienkerne haben gut gepasst, ich kann mir aber auch Walnüsse sehr gut vorstellen. Beim nächsten mal nehme ich aber aus verschiedenen Gründen nur ein Drittel der roten Zwiebeln.

 
 
 



Die süßen Dinge sind hier bislang leider etwas zu kurz gekommen. Wir versuchen das in den kommenden Wochen ein wenig auszugleichen indem diverse warme und lauwarme Desserts zum Abendessen deklariert werden. Ich finde das TOLL!
Den Anfang machen Topfenknödel mit Zwetschgensauce. Schon bei den Vorbereitungen für den Knödelteig habe ich viel Spaß gehabt, was nicht an den erheblichen Mengen Portwein lag, die man für die Zubereitung der Sauce benötigt. Im Rezept heißt es, man solle 500g Toastbrot im Mixer zerkleinern. In Ermangelung eines Mixers habe ich zum Pürrierstab gegriffen und in kürzester Zeit sah es in der Küche aus, als hätte es geschneit. Das Feinmahlen von mehreren Zwiebäcken für die Bröselkruste hat das Gesamtbild abgerundet. Belohnt wurden wir mit solidem Wohlgeschmack, der aber eher in die kalte Jahreszeit passt.

Dienstag, 10. Juli 2012

Essensplanung für KW 28

 Diese Woche auf dem Speiseplan:
  • Topfenknödel mit Zwetschgensauce
  • Bohnensalat mit Radicchio
  • Erbsen mit Morcheln und Artischocken
In der ganzen Wohnung duftet es schon appetitlich, da seit einer Stunde die Trockenpflaumen in Portwein für die Zwetschgensauce auf dem Herd vor sich hinköcheln.
Weiterhin bleiben wir saisonal und kredenzen uns Bohnen und frisch ausgeschotete Erbsen vom Markt.

Sonntag, 8. Juli 2012

Highscore *gong*

Wir müssen es eingestehen, wir haben diese Woche nicht alles gekocht, was auf dem Plan stand. Wegen akuter Verpeiltheit haben es die Topfenknödel mit Zwetschgensauce nicht auf den Tisch geschafft. Sie rutschen daher in die Essensplanung für nächste Woche. Wir verbuchen die Woche dennoch als Erfolg, denn wir haben für ein Gericht volle fünf Sterne vergeben!

Das Gerenne durch die Stadt auf der Jagd nach Kalbskotelette hat sich mehr als gelohnt. Hier ist er, der Highscore: fünf Sterne für ein Kalbskotelett mit Salbei, dazu Dicke Bohnen und Kartoffelpü. An der perfekten Beilage müssen wir noch basteln denn die Dicken Bohnen sind im Geschmack einfach zu fein, um gegen die intensive Kalb-Salbei-Front zu bestehen. Das Geheimnis ist neben der Qualität des Fleisches natürlich auch die peinlich genau überwachte Bratzeit. Schön, dass ich mich hier immer auf Michael verlassen kann. Die Gäste, denen wir dieses Gericht vorsetzen dürfen sich jetzt schonmal glücklich schätzen.




Anstelle der ewigen Croûtons haben wir unseren bunten Salat mit gebratenem Ingwer-Tofu garniert. Tofu hat deutlich mehr Substanz als die häufig einfach nur trockenen Brotbröckel und die Marinade aus geriebenem Ingwer, Chili, Zitronenschale und Sesamöl gibt dem sonst faden Tofu herrlich viel Aroma. Ich konnte mich trotzdem nicht bremsen und hab noch geröstete Pinienkerne ergänzt! 



 
Ein Klassiker der Indischen Küche und immer wieder gerne genommen: Aloo Gobi oder auch Kartoffel-Blumenkohl-Curry. Manche Rezepte sehen als weitere Zutat noch Erbsen vor, wir haben beide Varianten schon getestet und präferieren die ohne. Als grüne Komponente fügen wir lieber gehackten Koriander hinzu. Dies ist im Übrigen das Gericht, wo uns -wie erwähnt- das Malheur mit dem Gewürzvertausch (tolles Wort, gel?) passiert ist, es waren dann Fenchel- statt Kreuzkümmelsamen. Geschmacklich ein marginaler Unterschied *hust* aber wir verbuchen das unter "interessantes Experiment" und vergeben drei Sterne.
Jaja, ich kann's doch! In Ermangelung eines Kochplanes für heute habe ich ganz spontan was zubereitet, so ohne Rezept und so. Beim Grillen gestern war ein Maiskolben übrig geblieben und glücklicherweise hatten wir für die kommenden Rezepte etwas zu viele Bohnen eingekauft. Also Risottoreis, Butter, rote Zwiebeln und Safran addiert und schwupps ein leckeres Mittagessen gezaubert.