Mittwoch, 29. Mai 2013

Pichelsteiner Eintopf




Zutaten für 2 Personen
  • 300g Rinderfilet
  • 100 g Butter
  • 1 dicke Karotte
  • 1 tennisballgroßes Stück Knollensellerie
  • 1 Stange Lauch
  • 2 große Kartoffeln
  • 1 Lorbeerblatt
  • schwarzer Pfeffer
  • einige Körner Piment 
  • Salz
Zubereitung
  1. Alle Gemüse putzen/schälen und in Scheiben schneiden: Die Möhren hauchdünn, die Kartoffeln ca. 1mm, den Sellerie 2mm, den Lauch noch etwas dicker. Das ist wichtig, da alles gleichzeitig in den Topf kommt aber unterschiedlich schnell gart. Dies wird durch das rafinierte Zuschneiden ausgeglichen. ;-)
  2. Das Rinderfilet in 1/2 bis 1cm dicke Scheiben und dann in mundgerechte Stücke schneiden.
  3. Einen Schmortopf mit dicht abschließendem Deckel vorwärmen (mit heißem Wasser füllen oder in den heißen Ofen stellen). Die Pimentkörner im Mörser zerstoßen. 
  4. Die Butter in einer großen Pfanne zerlassen und heiß werden lassen. Das komplette Gemüse und das Lorbeerblatt hinzufügen. 1/2 bis 1 gestrichenen TL Salz drüberstreuen, das Gemüse pfeffern und die zerstoßenen Pimentkörner beifügen. Alles für 5 Minuten ordentlich braten, sprich die Temperatur nicht zu niedrig wählen. Ab und zu umrühren.
  5. Das Gemüse in den Schmortopf umfüllen und in der Pfanne kurz das Rindfleisch anbraten. Dann das Fleisch ebenfalls in der Schmortopf, alles umrühren, Deckel drauf und nochmal 10 Minuten bei geringer Hitze schmoren.
Hmmmm... lecker! Und hier noch zur Besprechung des Rezeptes.





Brunchnick

Bei den zahlreichen Feiertagen im Mai - wir in NRW sind da ja noch mit einem zusätzlichen gesegnet- waren tatsächlich auch welche mit gutem Wetter dabei. Morgen ist es schon wieder so weit und da haue ich jetzt schnell noch einen Vorschlag für eure Feiertagsplanung raus.
Wie wir erprobten, beginnt man so einen Feiertag im Mai nämlich am besten mit einem
Brunchnick.
Vielen Dank an JP Senior für diese großartige Wortschöpfung!
Viel mehr als ein paar Freunde (von denen mindestens einer verrückt genug sein sollte, morgens um 7 Uhr aufzustehen, um für den Rest irgendwelche Köstlichkeiten zuzubereiten) eine Picknick-Decke (oder zwei oder drei) und eine geeignete Rasenfläche braucht es auch nicht. Trägt man dann noch alles Genießbare zusammen, was gerade so greifbar ist, sieht es ungefähr so aus:


Gut, wir sind jetzt nicht ganz so akribisch wie Austin Radcliffe von Things Organized Neatly, dafür haben wir aber ausgesprochen überrascht drein schauende Tomaten, oder nicht? ^^ 

Außerdem hatten wir weitere Gemüse-Sticks (davon kann man NIE genug haben) mit selbst gemachtem Hummus, Insalata Caprese, Japanische Omelett-Röllchen, Britische Toast-Häppchen (in den Varianten Thunfisch-Gurke oder Schinken-Mayo), Erdbeeren, Bananen, Joghurt, Müsli, Milchkaffee und Ingwertee, Erdnussbutter, selbst gekochte Marmelade, Nutella, Schinken, Käse, Fisch, natürlich frische Brötchen und Croissants etc., etc. ...

 
So ein großes Angebot macht in der Tat erfinderisch. Absolut unschlagbare giganto Erfindung in Sachen Brötchenbelag: Nutella (und wahlweise zusätzlich Erdnussbutter), Bananenscheiben, Erdbeerscheiben. Wir tauften es Porno-Brötchen und setzten ihm eine passende Brille auf. 




Alles Gute wird irgendwann von besserem überholt, und so gibt es nun bereits Porno-Brötchen 2.0 mit Himbeeren, und weil die praktischerweise innen hohl, sind füllt man diese mit je einem Honey Pop.

Möchte man länger schlafen ist das übrigens auch kein Problem. Man benennt das ganze um in Lunchnick und packt sein Körbchen ein paar Stunden später.^^ In diesem speziellen Fall wäre das allerdings blöd gewesen, denn ab 12:30 war die Sonne weg.

Oh weh... Äh, ja, jetzt ist mal Schluß mit albernen Worterfindungen, ich geh mich dann mal... öh, verstecken hinter meinem Trainingsgerät.


Apropos: 
Eigentlich wollten wir im Park nach dem Brunchnick noch ein wenig trainieren, oder mindestens mal die Tai Chi Fächerform wiederholen. Die vielen Feiertage haben nämlich auch zur Folge, dass die Hallen ständig zu sind. Hat dann auch fast geklappt...


Zu diesem Thema zieht Michael nur müde eine Augenbraue hoch und fragt skeptisch, wie das alles jetzt mit unserem sonstigen Koch-Niveau zusammen passt. Ööööh, mir egal. Ich will euch in diesem Fall mal wieder nur an meinem kulinarischen Alltag teilhaben lassen, und manchmal sieht der eben so aus. Hoffe, ihr habt auch daran ein bißchen Spaß. 

DANK an alle brunchnickenden Mitstreiter, Feiertags-Frühaufsteher und den ganzen Unfug dokumentarisch begleitenden Fotografen. :-D


Dienstag, 28. Mai 2013

Essensplanung für KW 22

Neben Spargel und Erdbeeren gibt's derzeit noch etwas Leckeres: Rhabarber. Ich will eigentlich unbedingt auch noch welchen einkochen, meine Gläser mit Quitten vom Herbst sind nämlich langsam aufgebraucht. Bis ich dazu komme, testen wir aber einstweilen noch was anderes. Außerdem geht's langsam los mit Bohnen. Juchu!

Diese Woche also auf dem Plan:

Sonntag, 26. Mai 2013

Spinat und Spargel, Spargel, Spargel

Nach ein paar ereignisreichen und schönen Tagen in Leipzig sind wir zurück am heimischen Herd. Wir haben in den fünf Tagen dort eifrig Restaurants getestet, unter anderem das Indian Garden und das Indian Gate, die Alte Nikolaischule (große Enttäuschung!), Soup&Nem sowie das Maître. Nur letzteres können wir uneingeschränkt empfehlen. Hoffe, ich komme alsbald dazu, einen ausführlicheren Bericht zu schreiben. Im Maître hat es uns nämlich wirklich ausgesprochen gut gefallen, daher möchten wir es euch auch gerne weiter empfehlen.
Erstmal wird's aber Zeit für die Berichterstattung zu den selbst fabrizierten Speisen.
Auf geht's! :-)

Die Spinat-Saison geht für uns zu Ende mit Spinat mit Joghurt und Fladenbrot. Das Fladenbrot in der Variante mit Sumach haben wir diesmal selbst gebacken, eine ziemlich schmierige Angelegenheit, denn der Hefeteig unterschied sich in der Konsistenz doch sehr von denen, die ich vom Pizza- oder Osterbrot-Backen so kannte. Der widerborstige, schleimige Teig verlief auf dem Blech im Ofen zu einem dünnen Fladen und kam wohlig duftend und wohlschmeckend wieder zum Vorschein. Geschmacklich gab's da rein gar nichts zu meckern, so luftig, wie die Dinger vom Türkischen Bäcker war's dann aber leider nicht. Insgesamt haben wir mal wieder dazu gelernt, würden das Fladenbrot nächstes mal aber wieder kaufen. 
Der Spinat (freilich frisch gekocht) mit Joghurt wird richtig schön gelb (Ich hasse gelb!) durch Kurkuma und Safran. Außerdem kommt Zwiebel und Knoblauch sowie Olivenöl, Salz und Pfeffer dazu. Ob das ganze nun appetitlich aussieht...? Naja. Aber geschmeckt hat's super und auch gut zum Brot gepasst, obwohl Reis vielleicht sogar noch besser gewesen wäre.

Das nächste Spargel-Experiment schimpft sich Frittata agli asparagi, also Spargelfrittata also Omelett. Der in Scheiben geschnittene grüne Spargel wird mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten, hinzu kommt noch klein geschnittener Rucola. Das ganze zieht man unter verschlagene Eier und brät es dann 15 Minuten in der Pfanne, bevor man es wendet und nochmals 5 Minuten brät. Das ganze ist o.k. aber leider nicht viel mehr. Das Ei schmeckt schon sehr dominant, der sonst intensive Rucola geht ziemlich unter und für grünen Spargel fallen mir spontan drei besser scheckende Varianten ein. Vielleicht wäre ein Omelett-Calzone gefüllt mit der Spargel-Rucola-Mischung besser gewesen.
Allerdings scheint mir die Zubereitung einer Frittata eine ganz gute Resteverwertung zu sein. So ganz verteufeln wollen wir es also nicht.
Noch mehr Spargel? Aber klar doch: Asparagi al forno, überbacken also bzw. gratiniert. Beim Spargelstand eröffnete man mir, dass es den benötigten grünen derzeit nicht gäbe, der würde auf Grund des Wetters nicht wachsen. Aha... Also kurzerhand doch den Weißen genommen und siehe da, es war gar nicht schlecht. Den Spargel blanchiert man kurz und strickt sich nebenbei eine klassische Béchamel-Sauce, unter die man dann geriebenen Parmesan- und Pecorino-Käse mischt. Spargel in eine große flache Auflaufform legen, so dass sie am besten nicht übereinander liegen, Sauce darüber gießen und noch ein wenig Käse drauf streuen. Dann für ca. 20 Minuten ab in den 200° heißen Ofen, Kartoffeln dazu... Omnomnom!

Trotz des widrigen Wetters waren wir heute Nachmittag noch zum Grillen eingeladen und wir haben uns der Situation tapfer gestellt. Zum Glück war das Wohnzimmer wohlig warm geheizt und die Balkontür zum Grill hinaus zumeist geschlossen, die Gesellschaft war angenehm, es ließ sich also gut aushalten. 
Unser Beitrag zum allgemeinen Grillbuffet bestand aus dem altbewährten Kartoffel-Spargelsalat mit Rucola und einem Schisch Kebab, einem Grillspieß also aus mariniertem Lammfleisch, Tomaten und Paprika. Unsere Marinade bestand aus geriebenen Zwiebeln, durchgepresstem Knoblauch (Ein Triumph für mich, Michael besteht sonst nämlich stets darauf, dass der Knoblauch fein gehackt und eben nicht gepresst wird), Petersilie und Zitronensaft, Paprikapulver, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer und Olivenöl. Die mundgerechten Lammwürfel werden darin vier Stunden mariniert und anschließend abwechselnd mit Tomaten und Paprika aufgespießt.
Danach auf den Grill damit, einmal wenden und alle Nicht-Vegetarier glücklich sehen. :-)
Beste Grüße und Dank an den zuvorkommenden Gastgeber.
Leider hatte ich die Kamera vergessen. So einen Spieß könnt ihr euch aber alle auch ohne das vorstellen, oder?


Mittwoch, 15. Mai 2013

Reis-Suppe mit Joghurt






Zutaten für vier als Vorspeise 
oder für zwei bis drei mit Brot als Hauptspeise:

  • 100 g Langkornreis
  • 2 Zwiebeln
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • 2 TL rosenscharfes Paprikapulver
  • 1 L Fleisch- oder Hühnerfond
  • 300 g Joghurt (am besten aus Schafmilch)
  • 2 El Zitronensaft
  • 2 Eigelb
  • 1/4 Bund Minze
  • Salz
  • frischer schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
  1. Die Zwiebeln schälen und in sehr feine Würfel schneiden.
  2. In einem Sieb den Reis unter fließendem kalten Wasser abbrausen. Abtropfen lassen.
  3. Die Zwiebeln in einem Topf mit Butter anschwitzen. Mehl und Paprikapulver darüber stäuben und kurz mitbraten. Mit Fond aufgießen, den Reis einrühren und mit einem Deckel bei schwacher Hitze 15 Minuten köcheln lassen. Der Reis sollte danach noch etwas Biss haben.
  4. Joghurt mit Eigelb und Zitronensaft gut verrühren. Die Minze waschen, trocknen und fein hacken.
  5. Falls man zu der Suppe Fladenbrot genießen möchte wäre es nun an der Zeit das Brot im Ofen frisch aufzubacken.
  6. Etwa einen Schöpflöffel Suppe aus dem Topf holen und nach und nach unter den Joghurt mischen. Den Topf vom Herd ziehen und die Joghurtmischung mit der Minze unter die Suppe ziehen. Noch einmal kurz erhitzen. Dabei immer rühren und die Suppe auf gar keinen Fall kochen lassen, sonst gerinnen die Eigelb.
  7. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Fladenbrot servieren. 
Hier zur Besprechung des Rezeptes.





Montag, 13. Mai 2013

Essensplanung für KW 20

Da wir uns diese Woche nach Leipzig begeben, werden wir nicht allzu viel Zeit in der heimischen Küche verbringen. Zwei Experimente aber wird es vor der Abreise noch geben:
  • Spinat mit Joghurt und Fladenbrot mit Sumach
  • Frittata agli asparagi
Zwar bietet uns unsere Unterkunft dort eine voll eingerichtete Küche, jedoch werden wir uns in der Wohnung erfahrungsgemäß nur zum Schlafen aufhalten. Zeit also, mal wieder andere kochen zu lassen.

Sonntag, 12. Mai 2013

Mißratener Spargel und leckere Involtini





Ein neuer Versuch mit Cocos-Chips. Der Letzte war ja nicht so sehr von Erfolg gekrönt (Orientalische Linsen-Kokos-Tarte) und auch hier kann man bei wiederholtem Zubereiten der Spinatsuppe mit Knoblauch und Kokoschips die ollen Chips einfach weglassen. Die Suppe ansich aber war lecker. Frischer Spinat, Zwiebeln, Knoblauch (hier nur eine Zehe), Kartoffeln und Brühe fein schaumig pürriert mit Sahne und Kokosmilch. Zusätzliches Aroma gibt Zitronengras und Zitronenabrieb, etwas Chilipulver und Muskat. Hmmmmm....



Wenig begeistert hat uns die Ricottatorte mit grünem Spargel. Der Mürbteig sollte hier ohne Ei gemacht werden, nagut, kann man ja mal testen. Wird aber staubtrocken und bäh. Wieder was gelernt!
Aber auch der Rest der Torte macht dies nicht wieder wett. Der grüne Spargel wurde vorgegart, darauf kamen Kirschtomaten und eine Ricotta-Ei-Parmesan-Mischung. Am Ende waren wir um unseren wöchentlichen Spargelgenuss gebracht und das hat mich so gepiekst, dass ich tags drauf nochmal welchen gekauft habe. Den gab's dann klassisch, mit neuen Kartoffeln und Sauce hollandaise, da kann ja nichts schief gehen.
Unter das Rezept für diese Ricottatorte konnten wir nur schreiben: Nicht wieder kochen!








Etwas Schwierigkeiten bei der Fischauswahl hatten wir beim Pesce con salsa die rucola. Das Rezept schlägt Rotbarsch, Heilbutt oder Schwertfisch vor, die gehen gemäß Greenpeace Fischratgeber alle gar nicht. Wir haben uns statt dessen also für Kabeljau entschieden und ich hab' mir beim Fischhändler meines Vertrauens versichern lassen, dass dieser aus einem stabilen Schwarm stammt. Das Filet brät man auf beiden Seiten 1-2 Minuten und schiebt es dann in den ca. 70° heißen Ofen, bis man mit der Salsa fertig ist, die wird vorm Pürrieren nämlich noch in der Pfanne geschmort. Sie besteht aus Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Pinienkernen, Zitronensaft, natürlich Salz und Pfeffer und eben Rucola. Michael hat nebenbei noch eine Pfanne voll perfekter Rosmarinkartoffeln gezaubert. Der Fisch war gut und auf den Punkt gegart, die Salsa war so lala. Rucola schmeckt roh, frisch und knackig einfach besser als geschmort und pürriert.






Begeistert haben uns hingegen die Involtini di vitello (Kalbsfleisch-Rouladen). Sie werden mit einer Mischung aus fein gehackten grünen Oliven, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Petersilie und geriebenem Pecorino bestrichen und dann aufgerollt und angebraten, bevor man sie in Weißwein fertig schmort. Dazu gab's mein formidables ohne Rezept-Champignongemüse und frisches Ciabattabrot. Om nom nom!




Mittwoch, 8. Mai 2013

Essensplanung für KW 19

Die Spinat- und Spargel-Versuchsreihe geht weiter. Diese Woche auf dem Plan:

  • Spinatsuppe mit Kokos-Chips
  • Ricotta-Torte mit grünem Spargel
  • Pesce con salsa die rucola
  • Involtini di vitello
Wünsche euch allen morgen einen wunderbaren Feiertag. :-)

Dienstag, 7. Mai 2013

Sauer macht lustig und Olivenöl schmeckt im Schoko-Kuchen!


Hier sind sie: Strangolapreti, Malfatti, Priesterwürger oder auch einfach Ricotta-Spinat-Gnocci. Wer wenig Zeit hat, sollte aber was anderes kochen. ^^ Mal wieder haben wir geduldig die Teigmasse aus Ricotta, Ei und Mehl, Spinat, Petersilie und Pecorino in Form geknödelt und dann hin und her experimentiert mit Wassertemperatur und Zieh-Zeit. Gekrönt werden die Dinger von Salbeibutter und frisch geriebenem Parmesan. Schmecken tun sie auch. Ob sich der Aufwand lohnt ist dann wohl von den persönlichen Vorlieben abhängig. Von mir drei, von Michael nur zwei Sterne.




Das wöchentliche Spargelrezept war diesmal ein Spargelfrikassee mit Klopsen. Dieses Gericht geht erfreulich schnell zuzubereiten und wenn man das Rezept aufmerksam liest, geht's sogar noch schneller.... Der Spargel muss nicht separat vorgekocht werden. Nunja. Ich war unterzuckert! Einziger Dorn im Auge war mir der Estragon, den ich nicht mag. Aber ich konnte diesen für meine Portion schön homöopathisch dosieren und so hat's nicht weiter gestört. Die "Klopse" (blödes Wort, aber steht so im Buch) bestehen aus Kalbshack, Schwein sollte es aber auch tun. Außerdem kommen Artischockenherzen hinein, die uns -weil eingelegt- etwas zu sauer waren. Zuckerschoten oder Erbsen passen sicher besser.
Bombig gut funktioniert hat das Binden der Sauce mit Mehlbutter. Warum hatte nochmal jemand so komischen Saucenbinder erfunden?
Drei Sterne mit Potential für mehr!




Weiter geht's orientalisch mit Kürbis mit Datteln und Spinat, dazu gab's Couscous. Überhaupt sind wir dieser Tage große Spinat-Fans. Saison ist auch bald vorbei, also schnell nochmal die Chance genutzt. In den Topf wandern außerdem Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch und an Gewürzen Salz, Pfeffer, Safran, Harissa und Zimt. Das ganze schmeckt ungewöhnlich aber echt lecker!




Ebenfalls orientalisch anmutend aber aus einem anderen Buch: Mangold und Kichererbsen mit Tamarinde. Der Autor schreibt dazu
"Ich finde, lange geschmorte, eintopfartige Gerichte brauchen etwas Säure, die ihnen die schwere Ernsthaftigkeit nimmt und eine erfrischende, fast humorvolle Note verleiht."
Okeeeeee, also, mir war bislang noch nicht klar, dass Eintöpfe schwer ernsthaft sind, aber man lernt ja nie aus. Die Tamarinde sorgt jedenfalls für die Säure und um auf Nummer Sicher zu gehen, kommt am Ende noch Zitronensaft hinzu. Auch ist mir nicht ganz klar geworden, warum das Gericht noch eine halbe Stunde köcheln soll, wenn alle Zutaten schon gar sind. Der anfangs noch frisch grüne Mangold ist danach freilich nur noch olivfarbener Pamps. Beim nächsten Mal teste ich es anders! Basta.
Garniert wird dieser Eintopf mit Naturjoghurt und frischem Koriander und gebettet wird er auf matschigem Rundkornreis. Das war zwar alles lecker, aber Basmatireis hätt's auch getan. Drei Sterne also auch hier mit Potential auf mehr.



Und weil ich am Sonntag noch eine Einladung zum Kaffeeklatsch hatte, wurde noch fix ein Kuchen gebacken. Meine Experimentierfreude hat da nicht halt gemacht, es gab Schokoladen-Olivenöl-Kuchen. ^^ Auf 3 Eier kommen hier 150ml Olivenöl. Der Teig riecht komisch und es gibt auch nicht den typischen "leckerer Kuchen ist fast fertig im Ofen-Duft". Ich muss gestehen, ich war mehr als skeptisch, als ich den noch warmen Kuchen auf dem Fahrrad zu meinen Gastgeberinnen kutschierte.
Am Ende war alles gut, der Kuchen lecker und ich glücklich. Noch lauwarm mit etwas Vanilleeis und Himbeer-Sauce war er einfach köstlich und das Olivenöl schmeckt man nicht heraus.



Das Besondere an diesem Rezept ist, dass man es mit gemahlenen Mandeln statt Mehl machen kann und es dann für Menschen geeignet ist, die keinen Weizen und/oder keine Milchprodukte vertragen.



Mittwoch, 1. Mai 2013

Torta di cioccolata (Schokoladentorte)






Zutaten für eine runde Kuchenform von 26 cm Durchmesser
  • 100 g Pinienkerne
  • 200 g Kuvertüre
  • 4 Eier
  • 125 g weiche Butter
  • Butter für die Form
  • 1 EL Vanillezucker
  • 100 g Zucker
  • 50 g Mehl
  • Puderzucker und Kakaopulver

Zubereitung
  1. Die Kuvertüre zerbröckeln und im Wasserbad erhitzen. Die Schokoladenmasse soll warm und flüssig werden, aber nicht kochen. Aus dem Wasserbad entfernen und handwarm werden lassen.
  2. Die Pinienkerne fein hacken. Die Kuchenform ausbuttern.
  3. Den Backofen auf 150 °C vorheizen (ohne Vorheizen: Umluft 130 °C).
  4. Die Eier trennen. Die Eiweiße in einer Schüssel steif schlagen.
  5. In eine zweite Rührschüssel die Butter legen und mit dem Zucker und dem Vanillezucker schön cremig rühren. Nacheinander die Eigelbe unterrühren. Immer nur so lange, bis keine Eigelbspuren mehr zu sehen sind. Die Kuvertüre löffelweise untermischen. Die Pinienkerne auch.
  6. Die Eiweißmasse darauf häufen und das Mehl darüber sieben. Alles mit dem Schneebesen locker untereinander ziehen.
  7. Den Kuchenteig in die Form geben und im warmen Ofen auf der mittleren Schiene 50 Minuten backen. Ob der Kuchen fertig ist testet man am besten mit einem Messer oder Holzstäbchen. In die Mitte des Kuchen stechen, wenn man es rauszieht, dürfen keine Teigreste dran sein. 
  8. Den Kuchen kurz abkühlen lassen und aus der Form entfernen. Dann den Kuchen komplett abkühlen lassen. Mit einem Sieb den Puderzucker und anschließend den Kakao über den Kuchen sieben. Fertig!
Hilft bei akutem Schoko-Bedarf, versüßt den verregneten Sonntag oder tröstet bei Liebeskummer.

Da die Pinienkerne so teuer sind, will Rebekka den Kuchen beim nächsten Mal mit Walnüssen testen.