Bevor ich zum Bericht über unsere Kochexperimente der vergangenen Woche komme kurz ein Wort über den Spontanentschluss Tomatensauce aus grünen Tomaten zu kochen.
Wie man sieht... o.k., vielleicht hätte ich euch den Anblick ersparen sollen. Ja, leider verhält es sich mit grünen Tomaten so, dass sie ihre knallige Farbe nicht ganz behalten, wenn man sie drei Stunden lang vor sich hin köcheln lässt. Gut, dass war zu erwarten und wäre zu verschmerzen gewesen, wenn wir mit unglaublichem Wohlgeschmack belohnt worden wären. Bislang hat uns aber jede selbstgekochte Sauce aus roten Tomaten besser geschmeckt. Dies muss man wohl auf den Umstand schieben, dass sich bei grünen Tomaten deutlich schwerer erkennen lässt, welche wirklich reif sind. So haben sich mehr unreife Tomaten in unseren Topf geschlichen als gut für den Geschmack der Sauce gewesen wäre. Die Idee von giftgrüner leckerer Tomatensauce lässt mich dennoch nicht ganz los und ich denke, zu gegebener Zeit werde ich in die Richtung noch ein wenig forschen.
Unser "Rum-Fort"-Risotto mit geraspelter Zucchini und Mais ist schnell besprochen: lecker aber unspektakulär also alles, was man von einem Rum-Fort-Essen erwartet.
Drei neue Rezepte galt es weiterhin vergangene Woche zu erproben und hier sind die Resultate. Der ausklingende Sommer beschert uns noch eine Reihe leckerer Gemüse und bevor wieder Monate voller Kohl, Kürbis, Sellerie und Rüben anstehen, möchte ich diese noch so viel wie möglich genießen.
Zu Beginn unserer Kochwoche gab es daher Zucchinipuffer. Das Rezept pries sie als "knusprig und unvergleichlich gut". Knusprig war leider nur das frische Brot und unvergleichlich gut immerhin der Joghurtdip (mit Knoblauch, Tomaten, Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und gehackter frischer Minze). Ich bezweifle, dass das am verwendeten Ziegenjoghurt gelegen hat, der -wie wir nun wissen- auch nicht viel anders schmeckt, als Joghurt aus Kuhmilch. Vorgesehen war eigentlich Schafsmilchjoghurt doch wo bekommt man den? Den Dip machen wir gerne wieder, die Puffer eher nicht. Demnach zwei traurige Sterne.
Wer Pasta al prosciutto e panna für Spaghetti carbonara hält liegt leider falsch. In die klassische Carbonara-Sauce kommt Speck statt Schinken und pro Person ein rohes Ei. Aber es nutzt alles nichts, dieses Gericht hat uns so oder so nicht begeistert; für Fans von gekochtem Schinken hingegen ist sie sicherlich eine Freude, denn sie ist auch schnell gemacht.
Der Höhepunkt unserer kulinarischen Woche war also ein Fenchelsalat mit Ziegenkäse! In der Tat waren wir überrascht, dass dieser so wenig nach dem typischen -und von vielen nicht gemochten- Anis-Aroma schmeckte. Statt dessen ergibt sich eine angenehme Melange aus grünen und schwarzen Oliven, Petersilie (alternativ Koriander), Ziegenkäse und dem sehr fein gehobelten, rohen Fenchel. Das Dressing besteht ganz einfach aus einem fruchtigen Olivenöl und Zitronensaft gewürzt mit Salz und Pfeffer. Wir hatten dazu ein frisches Ciabatta-Brot, ich kann mir diesen Salat aber hervorragend als Beilage zu Fisch vorstellen.
Am Mittwoch gibt es endlich unser Urteil über das Babbo und neue Rezepte in die Bibliothek.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wir freuen uns stets über Feedback und beantworten gerne Eure Fragen zu unserem kulinarischen Schaffen.