Sonntag, 23. Dezember 2012

Weihnachtsmenüs im Wandel der Zeit

Puuuuuh... endlich Urlaub! Nachdem am letzten Arbeitstag noch unser Server im Büro abgeraucht war, bin ich nun auch endgültig reif für eine Runde Müßiggang und Völlerei. Wobei lange nicht klar war, ob das mit der Völlerei auch wirklich so klappen würde, wie geplant. Unser Herd nämlich hatte den Kampf mit der Pfeffermühle verloren und war in zwei Hälften geborsten. Zwei Platten ließen sich zwar noch nutzen, aber für ein anständiges 3-Gänge-Menü wäre das freilich etwas dürftig gewesen.
Zunächst habe ich mich mega gefreut, dass der neue Herd noch am 19.12. installiert werden konnte. Als ich aber von der Arbeit kam und das Werk des Dilettanten in Augenschein nahm, wusste ich mir keinen anderen Rat, als umgehend zum Telefon zu greifen und den Pfusch zu reklamieren. Natürlich kommt nun vor den Feiertagen niemand mehr zur "Nachmontage" und wir haben nun zwar endlich Induktion, können das gesamte Kochfeld aber munter im Ausschnitt in der Arbeitsplatte umher schieben. Wirklich überkochen darf nun nichts, denn wenn Wasser zwischen Kochfeld und Arbeitsplatte in die Elektronik läuft, wird's sicherlich nicht so witzig.
Der Monteur hatte sich mit den lapidaren Worten verabschiedet, wir könnten da ja noch ein bißchen Silikon reinschmieren, dann würd's fest sitzen. Bei einer Rechnung von 120,-€ für ne halbe Stunde Arbeit -gelinde gesagt- eine Frechheit.

Aber was nutzt es? Machen wir das Beste draus.

Wie versprochen hier also nun eine kleine Retrospektive über meine bislang fabrizierten Weihnachtsmenüs in Zusammenarbeit mit meinen Freunden Sandra und Andreas. Bei der Auswahl der Menüfolge galt stets die Devise, dass es neue, bislang nicht geteste Rezepte sein müssen. Wie unschwer abzulesen ist, haben sich unsere Koch-Fertigkeiten im Laufe der Jahre durchaus weiter entwickelt. ;-)
Ich sag' das nun extra nochmal dazu: Niemand kommt auf die Welt und ist fertiger Gourmet-Koch. Wer Spaß an der Sache hat sollte sich auch von vermeintlich komplizierten Rezepten nicht einschüchtern lassen. Einfach Anfangen und ausprobieren. Die Fertigkeiten stellen sich irgendwann von alleine ein. Und ein total mißratenes Essen ist immerhin eine Anekdote wert, über die man hoffentlich am nächsten Tag schon lachen kann. ;-)

2004 - in der Studentenbutze in Osnabrück:
  • Artischocken mit Senf-Vinaigrette
  • Hühnersuppe
  • Rehrücken mit Rotkohl und Hefeknödeln
  • Panna cotta

 (Ja, die Tante, die da hinten so scheel versucht in den Ofen zu linsen bin ich.)




2005 - in Berlin
  • Lammhack im Zucchiniröllchen mit Tomatenconcasse, Rotweinsauce und Pinienkernen
  • Apfel-Möhren-Suppe
  • Lachs in Schalottensahne mit Möhrchen, Zuckerschoten und Kartoffelgratin
  • Birne Helene

2006 - in Münster
  • Jacobsmuschel im Speckmantel mit Rucola
  • Gurkensuppe mit Lachs
  • Ente mit Essig-Karamelsauce, Rotkohl und Marillenknödeln
  • Soufflé Grand Marnier



2008 - in Berlin





2009 - in Münster
  • Seeteufel-Spieß auf Mango-Salat
  • Gratinierter Chicoree mit Sherry-Aprikosen
  • Ofenkaninchen mit Balsamico-Schalotten und Servietten-Knödel
  • Topfenauflauf mit Beeren und Rosmarinkrokant






2010 - in Berlin
  • gebratene kleine Artischocken mit Orange und Mandeln
  • Garnelen zwischen Blätterteigkissen mit Erbsen, Kirschtomaten und geschäumter Sahne-Dill-Sauce
  • Taubenbrust mit Zuckerschoten und gebratenen Gries-Nockerln
  •  Quittensuppe mit Griesknödeln und Johannisbeersirup

2011 waren wir über Weihnachten im Urlaub und so sind wir nun schon in der Gegenwart. Morgen also in unserer bescheidenen Küche:
  1. Petersilienwurzel-Cremesuppe
  2. Burgundischer Rinderschmorbraten mit Möhren-Schalotten-Gemüse und Kartoffeln
  3. Orangen-Gratin
Der 4. ist dann der Müßiggang. *höhö*

Ich hoffe, ihr habt stressfrei alle Vorbereitung für die Feiertage treffen können und blickt einem formidablen kulinarischen Ereignis entgegen. Gutes Gelingen allen Köchen unter Euch und glückseliges Genießen den anderen.

Metal-Schwippbogen kreiert von A. Lipp

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