Samstag, 13. Juli 2013

SO schmeckt der Sommer!

Folgendes Gericht ist eine echte Zelebrierung des Sommers: gedünstete dicke Bohnen, Erbsen und Artischocken mit Thymian und Minze oder kurz la vignarola oder vignole. Dies ist ein römischer Frühlingseintopf, dessen Zutaten man dort zur passenden Jahreszeit angeblich fertig vorbereitet in Beutelchen kaufen kann. Praktisch, denn möchte man hier frische Zutaten haben, hat man wirklich -wirklich- viel Arbeit damit. Es müssen dicke Bohnen enthülst und die Bohnenkerne danach noch gepellt werden, Erbsen müssen entschotet und Artischockenböden vorgegart werden.

Einfacher geht's natürlich mit TK-Bohnen (aber auch die sollte man noch pellen), TK-Erbsen und Artischockenböden aus der Dose oder vom Antipasti-Stand eures Vertrauens. Der ganz faule Koch kann sich auch das Bohnenpellen sparen, aber ganz ehrlich, das schmeckt einfach nicht so fein. ^^

Wir haben hier vom Vier-Sterne-Potential einen abgezogen. Warum? Artischockenböden aus der Dose haben einfach zu viel "Dosengeschmack" bzw. sind einen Tick zu sauer. Ansonsten ist dieses Gericht uneingeschränkt zum Nachkochen zu empfehlen, einmalig sommerlich, lecker!





Nächstes Experiment, gleiches Kochbuch: Gnocchi-Gratin mit grünem Salat in Joghurt-Dressing. Hierfür vermischt man Mascapone mit Milch und Parmesan und lässt das ganze im Ofen schmelzen, bevor man die Gnocchi unterhebt und alles nochmal mit einer Parmesan-Semmelbröselmischung überbackt. Mal wieder eine Zubereitungsart, auf die ich nie im Leben selbst gekommen wäre. ^^
Lecker ist es auch, jedoch taugt es mehr als Beilage und dafür wiederum macht es eigentlich zu viel Arbeit. Vermutlich schmecken Gnocchi ganz einfach in Butter gebraten nicht weniger gut. Dieses Gratin wird also nicht wieder gekocht, also zwei Sternchen.



Apropos "sommerlich": Eine Einladung zum Doppel-Geburtstags-Grillen trieb uns aus der Küche und an die Münsteraner Promenade. Eigentlich wollte ich zu diesem Anlass marinierte Makrelen grillen. Ein Blick in den Fischratgeber jedoch genügte, um mir die Idee schnell wieder auszutreiben. Statt dessen daher gefüllte Forelle, die macht nicht nur ein besseres Gewissen sondern außerdem viel weniger Arbeit. Wer sich mit wenig Aufwand mal eben ein köstliches Grillgut schaffen möchte verfährt wie folgt:
  • Forelle mit Olivenöl einreiben, von innen und außen salzen und pfeffern, innen zusätzlich mit gemahlenem Koriander würzen.
  • Limettenscheiben, Basilikum-Blätter und Fenchelsamen im Fischbauch  verteilen.
  • Fisch ca. 10-15 Minuten grillen, dabei mehrmals wenden. 
Fertig! Und vermutlich 10mal besser als verkohlte Grillwürstchen. :-)


Wie war das nun mit "Rebekkas Revenge"? Ja-haaa, das Gesöff sieht man oben auf dem Foto schon über dem Fisch drohen. Erfunden habe ich das Rezept schon im letzten Sommer. Mitlerweile hat sich herumgesprochen, dass es lecker ist und immer öfter fragt man mich nach der Zubereitung, daher hier die Infos zum selber testen:

Zutaten
  • Ginger Ale
  • Limettensaft (und dünne Limettenscheiben)
  • Holunderblütensirup
  • Erdbeeren (geputzt und die dicken in mundgerechte Stücke geschnitten)
  • Pfefferminze (leicht zerrupft)
  • Bei der alkoholfreien Variante ist hier Schluß und es schmeckt herrlich, wer mag ergänzt eine beliebige Menge Wodka.
Alles in einer Karaffe oder einer Schüssel mischen. Zu den Mengen kann ich leider keine genauen Angaben machen. Bei besagtem Grillevent hatte ich 2,5 Liter Ginger Ale mit je zwei Kellen Limettensaft und Sirup. Ich schmecke zwischendurch immer ab und füge dann noch Limettensaft und/oder Sirup hinzu, bis ich zufrieden bin. Ähnlich verfahre ich mit dem Wodka, wobei man da noch überlegen sollte, wie rasant man beschickert werden möchte.
Am besten reicht man Holzspieße oder ähnliches Gerät dazu, um Erdbeeren und erfrischende Minze aus dem Glas zu fischen.

In diesem Sinne sommerliche Grüße und euch allen ein schönes Wochenende!


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