Dienstag, 26. Februar 2013

Essensplanung für KW 09

Die Woche ist ja schon wieder halb rum, höchste Zeit also für die Essensplanung. Ich muss gestehen, dass ich das Wintergemüse nun langsam satt habe. Bis die Gemüse-Palette wieder etwas größer wird dauert's aber leider noch ein wenig. *seufz*
Bis dahin begnügen wir uns folgendermaßen:
  • Harissa-Gnocchi mit Mohnbutter
  • Arabische Kohlrouladen
  • Spitzkohltörtchen mit Kartoffelcroûtons
  • Polenta-Gratin mit Ziegenkäse und Lavendelblüten
Außerdem haben wir diese Woche noch etwas zu feiern (Mist, auch ich werde älter.^^) und das nehmen wir zum Anlass, im Kaiserhof das Restaurant Gourmet 1895 zu besuchen, das jüngst vom Guide Michelin mit dem ersten Stern ausgezeichnet wurde.

Weiterhin möchte ich mich für die lieben Kommentare zu unserem Beitrag von Sabienes Blogparade bedanken und zum Teil zustimmen: Natürlich haben auch wir nicht überall ein tolles Frühstück vorgefunden, auch in NewYork war für uns der Start in den Tag eher von Zähneknirschen begleitet. In Lou's Restaurant in Hanover, NH und im eggsmart in Toronto hingegen haben wir das Frühstück besonders genossen.

Sonntag, 24. Februar 2013

Frühstück?

Kocht man eigentlich immer nur mittags oder abends? Warum verbindet man Kochen selten mit der ersten Mahlzeit des Tages, dem Frühstück? Inspiriert durch einen anderen Blog schreib ich daher heute mal über unseren kulinarischen Einstieg in den Tag. Seit unserer Amerika-Reise im vergangenen September schlummert hier eh noch eine Entwurfsleiche zum Thema, vielleicht bekomme ich sie reanimiert...

Unser Frühstück im Alltag sieht meistens so aus.










Wie Sie sehen, sehen Sie nichts, Frühstück fällt aus. Michael frühstückt eh nicht und ich verzichte zugunsten von einer Viertelstunde mehr Schlaf. Im Büro gibt's dann den guten Kaffee aus der Jura-Maschine (bei Michael statt dessen Tee) und nen Joghurt dazu. Thema beendet.

Nicht sehr ergiebig -zugegeben- daher erinnere ich mich gerne an oben genannte Reise (natürlich nicht nur wegen des Frühstücks). Jetzt sind die USA nicht gerade berühmt für gute Küche, das Frühstück hat mich dennoch nicht selten begeistert. Frische Waffeln mit frischem Obst, hmmmmm. In einem Hotel konnte man sich aus einem Automaten fertigen Waffelteig zapfen und sich die Waffeln am Frühstücksbuffet dann selber frisch backen. Was in dem Teig allerdings genau drin war, will ich lieber gar nicht wissen.

Wie hier zu sehen, hat Michael den Süßkram eher satt gehabt als ich und ist auf Spiegelei mit Bratkartoffeln und Toast umgestiegen, während ich mich an dicken luftig-lockeren Pancakes mit klebrigem Ahornsirup erfreut habe. Pancakes haben wir ja zumindest schonmal selbst gemacht (Siehe: Es lebe der Süßkram). Leider fehlt mir hier daheim aber noch immer das Personal, um mir täglich welche zum Frühstück zu backen. ^^


Ein kleiner Trost ist mir der samstägliche Besuch auf dem Münsteraner Wochenmarkt, wo ich mir die Waffel beim Plätzchenbäcker hole und dann in netter Gesellschaft plausche und einen Milchkaffee schlürfe... oder zwei.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Deutsch- Amerikanische Freundschaft und ein Highscore!

Vergangenes Wochenende waren unsere "Teilzeitauswanderer" aus den Staaten für einen kurzen Besuch in der Stadt. Ein schöner Anlass für gemeinsames Kochen und Essen.
Gesagt - Getan!

Am Freitag haben wir kurzentschlossen durch Patchwork-Kochen ein herrliches Mahl kredenzt. Unsere Freundin Caro hatte Hühnerbeine, Kartoffeln und gedünstete Möhrchen für eine größere Freundes-Schar geplant und wir hatten zufällig für Semmelknödel mit Pilz-Sahne eingekauft. Unsere Zutaten wurden daher kurzerhand eingepackt und in Caros Küche zubereitet. Für die Semmelknödel hatten wir so auch Ela -die Knödel-Expertin aus Bayern- zur Hand, die unser Rezept kritisch studiert und das Ergebnis später für gut befunden hat.
Juuubel!! *handgeklapper*


Am Samstag wurde das Kochstudio zu Nicolai verlegt und wir haben in noch größerer Partyrunde kosten dürfen, was die Amerikanische Küche zu bieten hat. Man muss es leider sagen: gute Burger! Da ich vermeide, bei gängigen Schnellrestaurants zu essen, war ich tatsächlich etwas unsicher bezüglich der vermeintlich korrekten Belegung des Brötchens. Das hat dann aber doch ohne Bauanleitung geklappt und war richtig lecker!



Ich hatte zu diesem Anlass einen Kuchen beisteuern wollen und mich auf ein unerprobtes Rezept für eine Blutorangentarte gestürzt. Zu sehen ist hier das Ergebnis, bevor ich damit auf dem Rad quer durch die mit Kopfsteinpflaster belegten Straßen Münsters gebrettert bin... Das nacher leicht derangierte Äußere hat dem Genuß keinen Abbruch getan. Entweder die Party war voller Schleimer oder der Kuchen wirklich gut. Es gab Lob von allen Seiten. Man höre und staune:  Einvernehmliche 4-5 Sterne! Ich werde wohl nicht drum herum kommen, das Rezept mit euch zu teilen.

Wir sind hier unterdessen langsam auf dem Weg der Besserung. Alle unsere für KW 08 vorgesehenen Rezepte zu testen werden wir jedoch sicherlich nicht schaffen. Statt der geplanten Arabischen Kohlrouladen mach' ich aus dem bereits eingekauften Weißkohl heute wohl einfach nur Krautfleckerl. Aber vielleicht klappt's morgen noch mit der orientalischen Linsen-Kokos-Tarte.

Aus Mangel an gutem Programm und Zeit schaue ich normalerweise so gut wie nie fern. Für die komplette Woche ärztlich verordnete Bettruhe hat Michael und mir in den vergangenen müden Tagen aber beschert, die aktuelle Themenwoche auf 3sat zu verfolgen:
Aufgetischt und Abgespeist
- Rund um unser Essen.
Wer schon immer wissen wollte ob es akzeptabel ist, die Bio-Produkte in Discountern wie Aldi & Co. zu kaufen oder warum große Lebensmittelkonzerne von uns Konsumenten die rote Karte gezeigt kriegen sollten, der findet hier vielleicht noch den einen oder anderen Denkansatz.

Jetzt aber flott zurück ins Bett!

Mittwoch, 20. Februar 2013

Ein krankes Huhn findet auch mal ein Korn

Test, Test: A, B, C - A, B, C...


Ah, o.k., Tippen geht noch irendwie. Nachdem Michael und ich seit Sonntag mit dicker Erkältung flach liegen ist heute der erste Tag, an dem ich wieder das Gefühl habe, halbwegs klar denken zu können. Falls bei diesem Posting also nur unverständliches Kauderwelsch herauskommt hat mein Gefühl mich getäuscht und ihr seht es mir hoffentlich nach. Was gab's vergangene Woche zum Essen? Fast durchweg Erfreuliches!

Zunächst erfreute uns eine orientalische Hähnchenkeule auf Ofenkartoffeln. Vorallem die Kartoffeln haben es uns hier angetan. Sie werden in Olivenöl und Salz geschwenkt und später mit Knoblauchscheiben, Ingwer, Zitronenschale und Curryblättern aromatisiert. Das Geschmackserlebnis wird mit milden Chiliflocken abgerundet. Sehr delikat und sicherlich auch gut ohne die Hühnerbeine, die zwar lecker waren, aber doch recht fettig. Warum? Weil sie in einer recht aufwändig hergestellten Gewürzbutter baden. Das Verhältnis von Zeitaufwand und Genuß stimmt hier nicht ganz, daher nur drei Sterne für's Hühnerbein aber vier für die Kartoffeln.
 
 
Eine absolute Wucht war auch unsere Beilage, der Orangensalat mit Datteln. Neben Orangen und Datteln finden hier noch Mandelstifte und Minze zueinander. Das Dressing aus Orangenblütenwasser, Orangen- und Zitronensaft sowie Olivenöl, Salz und Sumach ist einfach grandios. Ein Hauch von Zimt rundet die Geschmacksexplosion ab. Von hier aus betrachtet weiß ich eigentlich nicht, warum wir nicht fünf Sterne gegeben haben, aber wir werden uns schon etwas dabei gedacht haben.
 
Klassisch Italienisch wurde es mit Risotto alla milanese. Man soll sich ja nicht selbst loben, aber Risotto kochen können wir schon ziemlich gut. Dieses schlichte Rezept mit Safran eröffnete uns da auch keinen neuen Horizont sondern war eher enttäuschend. Da nutzt auch oben drauf ein Löffelchen vom besten Olivenöl nichts. Gut, dass wir dazu noch einen leckeren Salat hatten.

Feldsalat, Avocado und Radischen, dazu ein Dressing mit feinsten Zutaten vom Flaschengeist - das kann eigentlich nur gut schmecken. Experimentiert haben wir nur mit Rucola-Sprossen, die wie Kresse im kleinen Pappkarton verkauft werden und ebenfalls echt lecker sind. Also eine kleine Entschädigung für das eher fade Risotto.
Zu guter Letzt nochmal vier erfreuliche Sterne für Rote Bete in Kokosmilch. Bis die roten Rüben gar sind, dauert es eine ganze Weile, insgesamt hält sich der Arbeitsaufwand aber sehr in Grenzen. Vorsicht ist beim Würzen geboten, das Rezept sieht nämlich 2-4 TL Currypaste vor. Wir hatten die gute Rote aus dem Asialaden und 1,5 TL davon waren uns für die richtige Schärfe schon genug. Dazu gibt's Quinoa, den man ähnlich verwenden kann wie Reis (und im übrigen auch fast ebenso zubereitet). Frisch gehackter Basilikum rundet den Geschmack und auch die Optik ab.

Nach all diesen Eindrücken bekomme ich langsam wieder Appetit. Ein gutes Zeichen, möchte man meinen. Leider hat die Energie in den vergangenen Tagen kaum zum Einkaufen oder zum Kochen gereicht. Irgendwie haben wir noch eine Hühnersuppe hinbekommen, dann hörte es aber auch schon auf. Also drei Tage Hühnersuppe und nun richtig Sehnsucht nach unseren frisch gekochten Experimenten. Also mal sehen, was diese Woche kulinarisch noch zu bieten hat.... ;-)

Samstag, 16. Februar 2013

Schokoschaumkuß-Torte


Klingt zugegebenermaßen total nach Zuckerschock, aber da Saure Sahne, Magerquark und Zitronensaft drin ist, wird diese Torte herrlich frisch. Ich mache sie daher gerne zu verschiedenen Anlässen wie z.B. Geburtstagen. So auch vergangene Woche. Nur ist mir da irgendwie noch ein Rest Lebensmittelfarbe hineingefallen... Das Auge ißt wohl tatsächlich mit, jedenfalls war ich nicht ganz zufrieden und mein lieber, stets ehrlicher und kritischer Michael sagte folgerichtig: Die hast Du schonmal besser hinbekommen. Ich empfehle daher trotz des schönen Farbspiels die Torte in Natur zuzubereiten.

Man nehme...

Zutaten-Bisquitboden
  • 5 Eier
  • 175 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker (Ich mach' den immer selbst und nehme dann ca. 1 TL)
  • 1 Prise Salz
  • 150g Mehl
  • 50g Speisestärke
  • 2 TL Backpulver
Zutaten Tortenfüllung
  • 12 Schokoschaumküsse
  • 500g Schlagsahne
  • 25g Zucker
  • 150g Saure Sahne
  • 250g Magerquark
  • 1-2 TL Zitronensaft
  • 2 Gläser Kirschen (350ml)
  • ggf. Sahnesteif oder -was ich bevorzuge- San Apart
  • ggf. Semmelbrösel oder gemahlene Mandeln 
  • Schokoraspeln Zartbitter für die Dekoration
Zubereitung

  1. Die Kirschen jetzt schon in ein Sieb schütten und gut abtropfen lassen
  2. Die Eier trennen. Das Eiweiß mit ca. 4 EL Wasser steif schlagen, dabei eine Prise Salz, Zucker und Vanillinzucker einrieseln lassen. Die Eigelbe einfach kurz mit unterschlagen. Mehl und Backpulver darauf sieben und vorsichtig und gründlich mit dem Schneebesen unterheben.
  3. Den Teig in einer Springform (26cm) glatt streichen und im vorgeheizten Backofen bei 175° C  ca. 25 Minuten backen. Der Ofen darf NICHT geöffnet werden. Mit dem Messer vom Formrand lösen, auskühlen lassen.
  4.  Die Waffeln von den... ich sags jetzt doch... Negerküssen ^^ entfernen und beiseite legen. Die Sahne mit 25 g Zucker (und ggf. mit San Apart) steif schlagen. Das geht am sichersten im vorgekühlten Rührbecher. Die Schaumküsse mit der Sauren Sahne, dem Quark und dem Zitronensaft verrühren. Die geschlagene Sahne unterheben.
  5. Den Bisquitboden halbieren und auf die untere Hälfte 2-3 EL Semmelbrösel oder gemahlene Mandeln verteilen. Ich bilde mir ein, der Boden sapscht dann nicht so durch, aber vielleicht ist das auch nur subjektiv. ;-) Auf dem Boden dicht an dicht die Kirschen verteilen. Ein paar werden übrig bleiben, die legt man für die spätere Dekoration zur Seite.
  6. Etwa 1/3 der Creme auf den Kirschen verteilen und glatt streichen, dann die obere Hälfte vom Bisquitboden vorsichtig mittig aufsetzen. Nun den Rest der Creme auf die Torte geben und von oben zum Rand hin und nach außen an die Ränder verteilen.
  7. Die Torte kalt stellen und kurz vorm Servieren außen mit den Waffeln und oben drauf mit Kirschen dekorieren. Dann mit den Schokoraspeln bestreuen.
Lecker Torte, Rebekka glücklich! :-)


Mittwoch, 13. Februar 2013

Linsen-Kokos-Suppe mit Chili




Zutaten für 3 Personen
  • 1 Zwiebel
  • 1 Möhre
  •  2-3 getrocknete Chilischoten
  •  3 EL geschmacksneutrales Öl
  •  150g Linsen (braune oder grüne, Berg- oder Puy-Linsen)
  •  2 TL Tomatenmark
  •  800ml milde Gemüsebrühe
  • 200g Spitzkohl (alternativ Weiß- oder Chinakohl, ich finde Spitzkohl aber am besten)
  • 100g Cocktailtomaten
  • 1 Dose Kokosmilch (400ml)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • Salz

Dazu passt super ein Naan-Brot.

Zubereitung

  1. Zwiebeln und Möhre schälen und in kleine Würfel schneiden, die Chili im Mörser fein zerstoßen oder zerkrümeln.
  2. Öl in einem Topf heiß werden lassen. Zwiebeln Möhren und Chilis darin kurz andünsten. (Dabei aufpassen nicht den Chilidampf einzuatmen, dies kann zu ausdauerndem fiesen Hustenreiz führen.) Nun die Linsen untermischen, Tomatenmark und Brühe in den Topf geben und alles gründlich verrühren. Deckel auflegen, alles aufkochen und dann bei schwacher Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen.
  3. Inzwischen den Kohl waschen, putzen und in feine Streifen schneiden. Diese sollten nicht zu lang sein, sonst lässt sich die Suppe später schwer löffeln.  Die Tomaten waschen und vierteln.
  4. Kohl und Kokosmilch  in die Suppe rühren und alles nochmal 10 Minuten (bei Verwendung von Weißkohl eher länger) garen, bis der Kohl bißfest und die Linsen weich sind. Die Frühlingszwiebeln nun waschen, putzen und in feine Ringe schneiden. Die Zwiebelringe zusammen mit den Tomaten in die Suppe geben und nur noch heiß werden lassen.
    Nun noch abschmecken. Fehlt etwas Salz? Vielleicht noch mit Chilipulver nachschärfen?
    Schon perfekt gewürzt? Na dann los! Guten Appetit!
Die Rezeptbesprechung gibt's hier.



Montag, 11. Februar 2013

Essensplanug für KW 07

Wir sind noch immer dabei, die für ein Jahr geliehenen Kochbücher unserer Freunde Ela und Karsten durch zu ackern. Die Hälfte der Zeit ist schon um und die Bücher flattern vor Post-Its mit Notizen zu den bereits getesteten Speisen. Aber es bleibt noch immer eine lange Liste abzuarbeiten. Diese Woche also auf dem Plan:

Sonntag, 10. Februar 2013

Meine Suppe eß ich (nicht)?

Unsere Studie zum Thema Supenkasper ist beendet. Was gab' es?


Suppenkasper Tag 1 bescherte uns Reissuppe mit Joghurt. Diese Suppe soll angeblich warm und kalt schecken. Wir sind leider nicht dazu gekommen, diese Aussage zu verifizieren weil wir sie frisch gekocht und einfach sofort aufgefuttert haben. Je nach größe des Appetites ist dies vielleicht nicht immer eine ideale Hauptspeise aber wohl stets ein ganz hervorragender Einstieg in ein orientalisches Menü. Lecker lecker und dazu mit nicht allzu großen Zutaten-Eskapaden schnell zu machen: Paprikapulver, Zitronensaft und frische Minze geben Aroma, Eigelb bindet die Joghurtsuppe, Reis ist eine leichte Einlage.



Am Suppenkaspertag 2 gab' es ein Rotes Linsensüppchen. Neben den roten Linsen kommen Kichererbsen hinein, was die Linsen hervorragend ergänzt. Dazu gibt's eine längere Gewürzliste, für uns war es das erste Rezept mit Bockshornklee-Samen. Diese kannte ich bislang nur als Sprossen und in dieser Form mochte ich sie nie besonders. In dieser Suppe jedoch war's richtig lecker, ja, ich war positiv überrascht. Der besondere Kick kommt aber durch die frische Minze, die man keinesfalls weglassen sollte. Dazu noch ein frisches Naan-Brot und hmmmm...



Am 3. Suppentag wollten wir dann doch noch zum Kasper werden: Nein meine Suppe eß ich nicht. Begeistert hat sie uns nämlich nicht, die Blumenkohlsuppe mit Ras-el-Hanout. Erstaunlicherweise schmeckte die Suppe gar nicht sonderlich intensiv nach Blumenkohl, obwohl wir akribisch -wie im Rezept beschrieben- den Kochtopf bewacht haben, damit der Kohl nicht gar kocht sondern nur knapp unterm Siedepunkt zieht. Einen Teil des Kohls schneidet man in Scheiben und brät diese dann in der Pfanne, um sie als spätere Suppeneinlage zu kredenzen. Keine schlechte Idee, so bekommt man nämlich noch ein paar spannende Röstaromen an die Suppe. Gerettet hat dies aber nicht vor einer Bewertung mit lediglich zwei Sternen.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Lammragout mit Joghurt




Zutaten für 4 Personen
  • 800 g Lammkeule ohne Knochen
  • Salz
  • gemahlener Pfeffer
  • 2 Zwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • ein paar Safranfäden
  • 3 EL Butterschmalz
  • 2 TL gemahlener Kurkuma
  • 2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 TL edelsüßes Paprikapulver
  • 1 TL fein gehackter Ingwer
  • 1/2 TL gemahlene Gewürznelken
  • 1/2 TL Zimtpulver
  • 2 TL Zucker
  • 1 TL Speisestärke
  • 4 EL Pinienkerne
  • 200 g Joghurt
  • Korianderblätter zum bestreuen
Reis und/oder Fladenbrot dazu.

Zubereitung
  1. Fleisch in 2 cm große Würfel schneiden und mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Den Safran in 1/8 l lauwarmes Wasser rühren.
  2. In einem Schmortopf 2 EL Butterschmalz erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin andünsten. Fleisch dazugeben und kurz anbraten. Kurkuma, Kreuzkümmel, Paprika, Ingwer, Nelke, Zimt und Zucker mischen und drüberstreuen. Noch kurz weiterbraten, bis alles fein duftet.
  3. Das Safranwasser dazuschütten. Den Joghurt mit der Speisestärke gut verschlagen und kräftig unterrühren. Die Sauce salzen, Deckel drauf und das Fleisch bei schwacher Hitze ungefähr 1 Stunde schmoren lassen. Rechtzeitig daran denken, den Reis aufzusetzen.
  4. Kurz bevor das Lamm fertig ist, den restlichen Butterschmalz erhitzen und die Pinienkerne darin goldbraun braten. Das Lammragout abschmecken und mit den Pinienkernen und dem Koriander bestreuen.

Die Korianderblätter sollte man nur weglassen wenn man eine sehr große Abneigung gegen sie  hat, da sie dem Gericht im Zusammenspiel mit den Gewürzen und den Pinienkernen den letzten Pfiff verleihen, um es in die 4-Sterne-Kategorie zu heben.

Als Beilage fanden wir eine Kombination von Reis und Fladenbrot ganz hervorzuragend.

Hier zur Besprechung des Rezeptes.

Auf dem Bild sieht man noch zwei Stücke gegrillten Kürbis den wir zu dem Ragout gereicht haben. Er schadet dem Gericht nicht.




Mittwoch, 6. Februar 2013

Essensplanung für KW 06

Würden wir uns verhalten wie der Suppenkasper könnt's diesmal bös' ausgehen. Eigentlich war es gar keine Absicht, aber am Ende vom wöchentlichen Kochbuchwälzen standen folgende Gerichte auf der Liste:
  • Reissuppe mit Joghurt
  • Rotes Linsensüppchen
  • Blumenkohlsuppe mit Ras el Hanout
Werde die nächsten Tage nochmal ein bißchen am Layout basteln. Im Kopf ist schon alles fertig, aber mit der Umsetzung hapert es leider. Falls es also zwischenzeitlich wirr aussieht, seht es mir nach. DANKE! :-)

Dienstag, 5. Februar 2013

Indisches Testessen mit (unsichtbaren) Gästen

Hat jemand die Essensplanung für die letzte Woche vermisst? Nunja, es gab' keine. Da Michael sich auf einer Fortbildung in Hamburg herum getrieben hat, habe ich mich nach guter alter Manier beim Einkaufen vom Angebot inspirieren lassen. Mitgenommen habe ich Romanesco und Butterrübchen und dann ganz rebellisch ohne Rezept gekocht. Hmmmmmmm... :-)

Außerdem habe ich mir gegen die temporäre Leere in der Wohnung einen bunten Haufen Ninjas zu einem Indischen Abendessen eingeladen. Bei akutem Zeitmangel eignet sich nicht jedes Rezept dafür, ein Abendessen für ca. 10 Personen auszurichten. Die ausgewählte Linsen-Kokos-Suppe mit Chili passte aber ganz hervorragend in den Zeitplan. Mir scheint, ein paar Ninjas hatten sich auch schon ungesehen zum Helfen eingeschlichen. Zu der Suppe gab's den von Michael und mir so geliebten Chachumber-Salat und Naan-Brot.

Als Nachtisch haben wir einen exotisch anmutenden Obstsalat kredenzt: Mango, Birne, Litschie, Banane, Physalis, Weintrauben und Granatapfel harmonierten ganz ausgezeichnet. Auf vielfachen Wunsch wird es das Suppen-Rezept baldmöglichst in der Bibliothek geben. Ansonsten bleibt mir nur, mich bei den unsichtbaren Helferlein und den angenehmen Gästen zu bedanken, die dem Rezept gerne noch Sternchen verpassen dürfen.

Um mit unserem geliehenen Italienischen Kochbuch voran zu kommen, war es unumgänglich, irgendwann das dort aufgeführte Pizza-Rezept zu testen. Kaum war Michael wieder in der heimischen Wohnhöhle angekommen, schritten wir also zur Tat. Habt ihr euch auch schonmal gefragt, warum die Pizza vom Bringdienst, die vom Italienischen Restaurant oder gar die im Urlaub vor Ort erhältliche Pizza immer besser schmeckt, als die, die man daheim selbst macht? Wir uns schon, und daher sind wir natürlich auf stetiger Forschungsmission nach der perfekten "Home-Pizza".



Hefeteig? Natürlich. Selbst gekochete Tomatensauce? Ja, aber sicher! Und der Belag? Reine Geschmackssache.

In Sachen Sternchen sind wir uns aber einig, dass eine nicht total verhunzte Pizza mindestens drei und maximal fünf Sterne haben kann. Unsere Variante mit Champignons, frischen Tomaten, schwarzen Oliven und Artischocken sowie Mozzarella und Edammer-Käse war dann irgendwo bei drei bis vier. Mag jemand raten, wer von uns sich welche Hälfte belegt hat? :-D

 
Was fehlte zur perfekten Pizza? Wir wissen es nicht. Ein anderes Mehl für den Teig? Wir hatten 650er Dinkelmehl. Vielleicht sollten wir es doch mal mit Fett-Spray versuchen ...

Bleibt der Trost, dass diese Pizza unter Garantie gesünder ist, als jede vom Bringdienst gebrachte.






Geschlossen haben wir die kulinarische Woche am Sonntag wieder Indisch und wieder mit Gästen. Wir genossen ein weißes Hühnchencurry mit einer grandiosen Sauce (Joghurt und Kokosmilch mit Kardamom, Chili, Ingwer, Kreuzkümmel, Fenchelsamen, Zimt, Nelken und Cashewnüsse!). Dazu gab's Basmatireis und von den Testessern einstimmig vier Sterne. Im freudigen Überschwang (_oder als Nachwirkung samstäglicher Feierei_) habe ich Schlaubi verpennt Fotos für euch zu machen. 'schuldigung... Aber frohlocket, das Rezept wird's bald geben! ;-)

Samstag, 2. Februar 2013

Pasta siciliana

(rasante Tomaten-Mandel-Sauce)




Zutaten für 2 Personen

  • Salz
  • 300g Spaghetti
  • 400g reife Tomaten
  • 1 großes Bund Basilikum
  • 3 Knoblauchzehen
  • 80g gehäutete Mandeln
  • 3-4 EL bestes Olivenöl
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Parmesankäse, wenn gewünscht
Zubereitung
  1. Nudelwasser aufsetzen, salzen, wenn's sprudelnd kocht die Nudeln hinein geben und nach Packungsangabe al dente kochen. Während dessen...
  2. Tomaten waschen und würfeln, dabei den Stielansatz entfernen. Einen Teil der Kerne mit den Fingern auslösen. Basilikum abzupfen, Knoblauch schälen.
  3. Knoblauch und Mandeln im Mixer (oder mit dem Pürierstab o.Ä.) pürieren, Tomaten, Basilikum (ein paar Blätter für die Garnitur aufheben) und Öl dazumixen bis alles schön glatt ist. Diese Sauce mit Salz und Pfeffer würzen. Teller in der Microwelle vorwärmen (ca. 2 Minuten). Die restlichen Basilikumblätter fein schneiden.
  4. Nudeln abgießen, abtropfen lassen und auf die vorgewärmten Teller verteilen. Sauce drüber, mit Basilikum bestreuen (ggf. noch der Parmesan) und genießen.
Schnell! Einfach! Lecker!

Hier geht's zur Rezeptkritik.