Mittwoch, 28. November 2012

Essensplanung für KW 48

Die vergangene Woche haben wir mit einem fulminanten Drei-Gängemenü beendet, mehr dazu heute Abend. Diese Woche ansonsten auf unserem Tisch
Alles klar? :-D

Dienstag, 27. November 2012

Kürbis, Kartoffeln, Kräuter und noch ein bißchen mehr

So ein Kürbis ist eine praktische Angelegenheit, vielseitig verwendbar und gut lagerfähig. Oftmals wird zum Hokkaido gegriffen, weil man den nicht schälen muss und Mensch ja faul ist. Mir schmeckt der Butternut aber viel besser und aus einem stattlichen Exemplar haben wir zuletzt gleich drei verschiedene Gerichte gezaubert. Die Schale des Butternut ist so dünn und der Kürbis in seiner Form so beschaffen, dass man nicht umständlich mit einem großen Messer hantieren muss, sondern das gute Stück einfach mit einem Sparschäler bearbeiten kann. Das Schälen macht dann nicht viel mehr Arbeit, als bei einer Kartoffel.

Viel mehr genervt hat -mal wieder-, dass wir keine Küchenmaschine besitzen. Das Gemüse für Pastinaken-Kürbis-Küchlein zu raspeln war dann doch eine zeitraubende Angelegenheit. Natürlich könnten wir uns so ein Gerät einfach kaufen. Leider enthält der Titel dieses Blogs aber eine bittere Wahrheit: Die Küche ist bescheiden (also klein) und es ist gar kein Platz vorhanden, um so ein ausladendes Gerät noch irgendwo hinzuquetschen. Ansonsten besäßen wir nämlich auch noch eine Eismaschine, ein Waffeleisen, eine Friteuse, ein Fondue-Set, einen Racelette-Grill, ein großes Bowle-Gefäß, einen zweiten Ofen usw. usf. Lauter Dinge, die man eigentlich nicht wirklich dringend braucht... außer dem zweiten Ofen, der wäre wichtig! Aber zurück zum Handwerk: Die Dinger sind ganz lecker und passen gut zum dazu empfohlenen Joghurt-Dill-Dip. Sie sind aber wiederum nicht SO lecker, dass sich die Mühe mit der Raspelei lohnt. Ich sag mal so, das Arbeitsaufwand-Genuß-Verhältnis stimmt nicht ganz. Sollten wir irgendwann umziehen und dann Platz für mehr unnütze Küchengerätschaften vorhanden sein ziehe ich vielleicht in Erwägung, mit solcherlei Rösti nochmal herum zu experimentieren.



Das nächste Stück Kürbis wanderte auch in die Pfanne als Kartoffel-Kürbis-Pfannkuchen. Geschmacklich für mich echt eine Entdeckung und vier Sterne wert, leider stützt die Konsistens den Geschmack nicht gerade. Egal, wie man es anstellte, die Dinger waren innen einfach immer matschig. Dicke Notiz im Kochbuch: Kartoffeln und Kürbis erst ordentlich ausdampfen bzw. ganz abkühlen lassen, bevor sie in den Teig wandern. Gefreut habe ich mich aber über den einfachen und scheinbar immer passenden Einsatz von Harissa. Als wir das Zeug für ein Rezept gekauft haben dachte ich, der Rest würde lange lange im Kühlschrank schmachten, um dann doch in den Müll zu wandern. Sowas mißfällt mir ja eigentlich grundsätzlich. Statt dessen aber ist dies nun ein gerne genommenes Würzmittel für scharfe Joghurt-Dips zu vielen Gelegenheiten, so auch hier. Den Pfannkuchen hat's nichts genutzt. Insgesamt eher kein Rezept zum Nochmal-machen.



Der Kürbis-Rest ist dann in eine "Rumfort"-Suppe gewandert.

Mal wieder beruflich in der Stadt und spontan bei uns reingeschneit kam meine Cousine Vivian in den Genuß von Lachs mit Kräutern. Der Titel verrät es nicht aber die Kräuter stecken in einer guten Vinaigrette. Dazu gab's Kartoffelpüree und Salat mit frischem Spinat. Mal wieder Lachs, mal wieder lecker. Wir sind dahingehend aber verwöhnt und einfach nicht ganz zufrieden zu stellen, wenn der Lachs nicht confiert ist. Nur confiert wird er nämlich maximal saftig. Nichts desto trotz hat sich unsere Versuchsreihe schon bewährt, denn die erste Fuhre Lachs war mit dem Garpunkt ziemlich nah an perfekt, als sie nach sieben Minuten im zugetackerten Pergament-Tütchen aus dem Ofen kam. Die zweite Fuhre war dann leider schon über den Punkt. Beim nächsten Mal schieben wir die einfach erst später hinein - Problem gelöst. Bei uns gab's drei Sterne und einen symbolischen Extra-Stern kann man sich noch dazu denken für ein gutes Arbeitsaufwand-Genuß-Verhältnis.



Bei meiner Essensplanung hatte ich ganz vergessen, dass diese Woche eigentlich noch ein kulinarischer Kurzurlaub in Mexiko anstand. Unsere zeitweilig in den Staaten verbleibenden Freunde haben uns nämlich nicht nur Ihre Kochbücher geliehen, sondern auch diverse Zutaten vermacht (dickes DANKE!), darunter auch ein Glas Mole aus Mexiko. Mit wem könnte man dies besser kochen, als mit meiner Freundin Katrin? Dank mehrfacher und längerer Aufenthalte in Mexiko konnte sie nicht nur die beiliegende Anleitung übersetzen (die war na klar in Spanisch, das können wir leider nicht), sondern aus eigener Erfahrung auch weitere Instruktionen zur korrekten Zubereitung beisteuern. Diesmal also Kochkurs daheim bei uns. Wirklich schwierig ist das eigentlich nicht, dafür aber doppelt lecker. Man nehme: Tortillas, in leicht gesalzenem Wasser gekochtes Hühnerfleisch, angebratene Bananen, frischen Koriander und Mole. Fleisch zerrupfen und mit der Mole mischen und dann zusammen mit Bananen und Koriander in die Tortillas einwickeln. Die Tortillas hab' ich allerdings versaut: zu viel gequatscht und im Ofen vergessen. Da waren sie ruck-zuck knusprig und mit Einrollen war auch nichts mehr. Wie war das mit Frauen und Multitasking....?? Eindeutig verbesserungswürdig und zum unbedingt wieder essen.

Montag, 19. November 2012

Essensplanung für KW 47

Unsere drei großen K-s für diese Woche sind K-ürbis, K-artoffeln und K-räuter. Lachs, Joghurt und Pastinaken haben sich nur zufällig darunter gemischt. ;-)

Es gibt
  • Pastinaken-Kürbis-Küchlein mit Joghurt-Dip
  • Lachs mit Kräutern und Kartoffelpüree
  • Kartoffel-Kürbis-Pfannkuchen

Samstag, 17. November 2012

Bittere Pille?

Es ist kalt draußen. Kein Wunder, wir haben schon NovembeR und somit Muschelzeit. In unserer Kochbuchbatterie befinden sich diverse vielversprechende Rezepte und eines davon haben wir diese Woche getestet.

Die Normannische Muschelsuppe beinhaltet Miesmuscheln und ist nicht wirklich schwer zuzubereiten. Wir scheuen manchmal den großen Aufwand, so haben wir uns das Auskochen von Fischabfällen hier gespart und statt dessen fertigen Fischfond benutzt, die Gemüsebrühe mit Lauch, Möhren, Zwiebel und Lorbeerblatt allerdings selbst gebraut. Die Zwischenzeit kann man vortrefflich nutzen um die Muscheln zu kochen und auszulösen. Fisch-, Gemüse- und Muschelsud werden zu gleichen Teilen gemischt und mit zwei Bechern Sahne aufgekocht. Ganz leichte Suppe also. *hüstel* Hinzu kommt noch eine Unmenge an Safran und zwei Eigelb zur Bindung. Die Muscheln als Einlage hinein, abschmecken mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft und fertig ist der Instant-Frankreichurlaub. :-)




Wer zu den sogenannten Bitterschmeckern gehört, für den ist dieses Gericht sicherlich nichts, zudem kann man über die Optik geteilter Meinung sein. Obwohl weder Michael noch ich wirklich begeistert waren, so hat die Zubereitung von Risotto al radicchio doch wenigstens unseren Horizont erweitert. 1.) Es kommt Rindermark hinein, das hatten wir noch nie verwendet. Rausgeschmeckt haben wir es nicht wirklich und so werden wir in Zukunft wohl eher dem Beisatz "kann auch weggelassen werden" nachkommen. 2.) Ein Risotto mit Rot- statt Weißwein zuzubereiten ist durchaus mal was Anderes für uns als bekennende Risotto-Fans. Dieses Rezept wird es aber wohl kein zweites Mal geben. Zwei Sterne et basta.



Mal sehen, wann ich Michael davon überzeugen kann, das zweite vorliegende Rezept für Risotto mit Radicchio zu kochen. Es stammt immerhin von Sven Elverfeld, seineszeichens Chefkoch im 3-Sterne-Restaurant  Aqua in Wolfsburg. ^^

Donnerstag, 15. November 2012

Essensplanung für KW 46

Diese Woche ist eine ganze Menge los, dementsprechend wenig kommen wir zum Kochen (und augenscheinlich auch nicht zum Schreiben, Essensplanung erst am Donnerstag? Tz tz tz. ;-)
Zwei neue Rezepte dürfen es dennoch sein.
  • Normannische Muschelsuppe
  • Risotto al radicchio 
Zum Risotto mit Radicchio haben wir zwei Rezepte und werden beide testen. Auswertung der Versuchsreihe dann nächste Woche.

Freitag, 9. November 2012

Herbstliches Allerlei


Begonnen habe ich die Woche mit einer Kindheitserinnerung genannt Chili con Körner. Warum? Nostalgie? Nein, die halbe Tüte Weizen musste einfach noch verwertet werden denn wegwerfen mochte ich sie nicht.

Wo genau dieses Gericht seinen Ursprung hat kann ich gar nicht mehr genau sagen, der Name jedoch stammt von mir. Ich ersann ihn bei dem Versuch, eine Gruppe Jugendlicher davon zu überzeugen, dass wir dieses Rezept unbedingt noch kochen müssten. Hat geklappt, auch wenn es nur sehr entfernt etwas mit Chili con carne zu tun hat und auch nicht -wie man vielleicht vermutet- "sin carne" ist, sondern neben Weizenkörnern außerdem auch Fleisch enthält. Man nehme: Weizenkörner (über Nacht quellen lassen), Hackfleisch, Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln, koche daraus einen dicken Eintopf und würze das ganze kräftig mit Salz, Pfeffer, Thymian, Oregano, Paprikapulver und Chili. Sieht ungeheuer gesund aus, schmeckt auch so. Lecker lecker! Und ich kann das ganz ohne Rezept auch für 20 Leute kochen. ;-)


Weiter geht es herbstlich: Kürbiscreme mit Olivenöl und Schafskäse. Rezepte für Kürbissuppe gibt es wohl mehr als einem lieb sein kann. Alle können wir niemals testen, um das Beste herauszufinden. Eine unlösbare Aufgabe, oje! Dieses hier ist puristisch und dennoch raffiniert. Neben Kürbis, Schalotten, Hühnerbrühe und Créme fraîche kommt nämlich nichts rein. Abschmecken mit Salz, Pfeffer und etwas Balsamico ist gerade noch erlaubt. Der Pfiff kommt erst durch klein gewürfelten Schafskäse am Grund des Suppentellers und einen ordentlichen Guß feinsten Olivenöls oben drauf. Macht wenig Arbeit und verdient solide drei Sterne. Meine Lieblings-Kürbissuppe ist aber noch immer eine mit Ingwer und Cocosmilch.






Ebenfalls herbstlich und eigentlich eine Beilage: Funghi trifolati (geschmorte Pilze). Ich hätte zu gerne Steinpilze gehabt, aber selbst auf dem Wochenmarkt konnte ich keine ergattern, daher alternativ Egerlinge. Da wir die Pilze zu Gnocchi machen wollten -diese gab's auf dem Markt glücklicherweise frisch- war uns das eigentliche Rezept etwas zu trocken. Wir haben es gekostet und besternt ... und dann Zitronensaft und viel Sahne angekippt.






Der Favorit für dieser Woche wurde soeben verspeist. Hmmmmmm, Rinderragout mit Okraschoten, außerdem mit Tomate, Limette und frischem Koriander, dazu Couscous. An dieses Gericht wandern Eßlöffelweise Gewürze. Um das Optimum herauszuholen ist unser Mittel der Wahl, beim nächsten Mal einfach weniger Wasser anzugießen. Schätzungsweise intensiviert das den Geschmack der delikaten Sauce derart, dass wir dann auch gar nichts mehr zu meckern hätten. Hatte ich schon erwähnt, dass ich Okraschoten liebe? Ich liebe Okraschoten!





In der Rezeptbibliothek findet ihr neu die Marsalamöhrchen und unser Polenta-Rezept.

Wenn ich das Wort nicht so hassen würde, wäre ich glatt versucht, an dieser Stelle von "Weekendfeeling" zu sprechen. Ich wünsche statt dessen mit einfachen Worten allen Lesern ein wundervolles Wochenende, kocht euch was Feines und lasst uns gerne Anregungen zukommen. Mein Wochenende startet genau jetzt, denn Samstag und Sonntag kann ich mal wieder andere für mich kochen lassen. Hurra!

Polentina

Wahrscheinlich gibt es so viele unterschiedliche Rezepte für einen Polentabrei wie es Hausfrauen in Italien gibt. Hier unsere Lieblingsvariante:

Zutaten für 4 Personen (als Beilage)
  • 200 g Polenta
  • 400 ml Milch
  • 600 ml Wasser
  • gekörnte Brühe für 1 l Flüssigkeit
  • Wasser zum nachschütten

Zubereitung
  1. Milch und Wasser mit der gekörnten Brühe versetzen und aufkochen lassen. 
  2. Den Maisgrieß einrieseln lassen und dabei ständig mit einem Schneebesen rühren.
  3. Hitze zurückschalten und rühren, rühren, rühren. Die Polentina sollte immer schön schlotzig bleiben und sich gut rühren lassen. Wird sie zu fest gibt man ein wenig Wasser hinzu.
  4. Grundsätzlich gilt: Je länger die Rührerei, desto zarter der Brei. 20 Minuten sollten das minimum sein, wir rühren 30 Minuten. Laut Fachliteratur kann man mit 45 Minuten Rührzeit ein noch besseres Resultat erzielen ... das halten wir aber für übertrieben.
  5. Zum Schluss 50 g weiche Butter und 50 g Parmesan unterrühren.
Man sollte am nächsten Tag nicht in die Versuchung geraten die Reste zu braten oder im Ofen zu grillen. Die zugefügte Menge an Butter und Käse lassen dies einfach nicht zu. Wer dies zum Ziel hat sollte die Polenta deutlich fester kochen und Butter und Käse sparsam einsetzen.
Hier zur Besprechung des Rezeptes.

Carote al Marsala (Möhrchen)

Zutaten für 3 Personen (als Beilage)
  • 600 g Möhren
  • 2 El Butter
  • 1/8 l trockener Marsala
  • 1/4 - 1/2 Bund Petersilie (je nach Größe und Belieben)
  • 1 TL Zitronensaft
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung
  1. Die Möhren schälen und den oberen grünen Teil abschneiden, danach längs vierteln, dann quer in ca. 4 cm lange Stücke schneiden.
  2. Butter im Topf zerlaufen lassen, braun soll sie nicht werden. Möhren reinrühren und bei mittlerer Hitze 5 Minuten andünsten. Fleißig umrühren.
  3. Marsala dazuschütten, Möhren salzen und pfeffern. Deckel auflegen und die Möhren 10 Minuten garen. Dann den Deckel abnehmen und die Temperatur erhöhen damit die Flüssigkeit ein wenig reduziert wird. Die Möhren sollten am Ende der Garzeit noch bissfest sein.
  4. In der Zwischenzeit die Petersilie waschen und trockenschütteln. Die Blätter fein schneiden. Zum Ende der Garzeit mit gesundem Augenmaß die benötigte Menge Petersilie unter die Möhren mischen. Hier entscheidet die Größe des Bundes und die Lust auf Petersilie über die Menge. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Neben glasierten Mörchen und Senf-Möhrchen das dritte Möhrchenrezept, welches wir in unser Standardrepertoire aufnehmen werden, weil die schnöden Karotten so zubereitet nicht mehr schnöde sondern unglaublich legger sind, z.B. mit Polentina. Vermutlich harmonieren sie auch wunderbar mit Lamm.

Hier geht's zur Besprechung des Rezeptes.

Montag, 5. November 2012

Essensplanung für KW 45

Da die Saison für noch gelagertes Gemüse aus dem Sommer langsam ausläuft, erreicht der Herbst nun auch unsere Küche. Diese Woche auf dem Speiseplan

Samstag, 3. November 2012

Ein bunter Kater kann nicht kochen

Wie zu sehen ist, habe ich es an Halloween etwas zu bunt getrieben. So viele Farben auf einmal sind schon arg gruselig! Aber die Chromatophobie muss manchmal überwunden werden.

Zugegebenermaßen hat mich der Farbschock tags drauf etwas beim Kochen behindert. Gut, dass ich in Michael einen stets kompetenten Sous Chef habe. Also, was gab's diese Woche?

Versuch nummero zwei mit Fenchel im Ofen, Finocchi al forno, also gratinierter Fenchel, dazu Petersilienkartoffeln. Der Fenchel wird hier kurz gekocht und dann unter einem Gemisch aus Semmelbröseln und geriebenem Parmesan im Ofen überbacken. Die Kruste wird staubtrocken, da ändern auch die Tomatenwürfel nichts dran. Noch halbwegs o.k. ist der Fenchel so vielleicht zu einem saftigen Fisch. Ansonsten haben wir ihm einvernehmlich nur zwei Sterne verliehen.



Weit saftiger sind uns die Kartoffelknödel mit Rotkohl gelungen... zu saftig eigentlich. Bei so einem Kohl kann ja nicht viel schief gehen, bei den Knödeln schon. Dumm nur, dass wir nie so richtig ausmachen können, warum uns die Dinger matschig werden und/oder zerfallen. Scheinbar müssen wir da in Bayern nochmal in die Knödelschule.
Das Rezept vom Kohl hab' ich euch aber gleich mal online gestellt. Ich fand's ganz köstlich mit den Quitten.




Äh ja, und der Kater? Der hat Tauben gebraten und kein Foto gemacht. Gestört hat mich an der Zubereitung einer kompletten Taube das anschließende Hantieren mit der Karkasse. Ich bevorzuge dann wohl doch eine vorher ausgelöste Taubenbrust, zart rosa gebraten. Zudem gibt das Rezept mit den kleinen Vögeln, die sich den Bräter nur mit Speckwürfeln und Knoblauchzehen teilen, keine vernünftige Sauce her. Mir hätte an besagtem Taubentag vermutlich gar nichts geschmeckt. Michael sagt aber, es war ganz köstlich und hat vier Sterne vergeben. Tja...

Rotkohl

Zutaten für 4 Personen (als Beilage)
  • kleiner Rotkohl (ca. 750g)
  • 1 große Zwiebel
  • 2 säuerliche Äpfel oder 1 große Quitte
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Zucker
  • 4 EL Rotweinessig
  • 1/8 L Rotwein (alternativ Traubensaft oder Wasser)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 3 Gewürznelken
  • 3 Wacholderbeeren
  • 2 EL Johannisbeergelee, Quittengelee, Preiselbeeren o.Ä.
  • Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung
  1. Falls nötig die welken Teile vom Kohl entfernen, den Kohl vierteln, den Strunk herausschneiden und die Viertel in feine Streifen schneiden. Glücklich kann sich schätzen, wer hierfür eine Küchenmaschine hat. Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
  2. Butter in einem großen Topf oder einer großen Pfanne zerlassen, dann den Zucker einstreuen und schmelzen lassen. Die Zwiebelwürfel hinzufügen und kurz dünsten, dann die Kohlstreifen, Lorbeerblätter, Nelken und Wacholderbeeren dazu geben. Den Essig, Rotwein und 1/4 L Wasser angießen und alles mischen. Salz (ca. 2 TL) und Pfeffer nicht vergessen.
  3. Nun den Deckel auflegen und alles bei mittlerer Hitze schmoren lassen. Immer mal wieder durchrühren, wenn nötig noch etwas Wasser angießen. Nach meinem Geschmack braucht der Kohl 1,5 Stunden, bis er gut ist. Wer den Kohl lieber knackiger hat, serviert ihn eher. Aber 45 Minuten braucht er in jedem Fall.
  4. Äpfel oder Quitten schälen, Kerngehäuse entfernen und in Schnitze schneiden. Die Quitten lieber in kleinere Stücke. Je nachdem, wie verkocht man diese haben will, tut man sie schon zu Beginn der Schmorzeit oder eben später hinzu. Quitten brauchen zum Garen ca. 45, Äpfel eher nur 30 Minuten.
  5. Zum Ende der Schmorzeit das Gelee untermischen und den Kohl abschmecken. Salz? Pfeffer? Noch etwas Essig?
Was übrig bleibt, schmeckt am nächsten Tag noch besser oder kann für faule Tage eingefroren werden.