Dienstag, 11. Dezember 2012

Curry unter Klassikern

Neben einem exotisch anmutenden Curry gab es in der vergangenen Woche eigentlich nur Klassiker: Risotto, Nudeln und Gulasch. Ich kann mich tatsächlich nicht daran erinner, wann ich zuletzt ein Gulasch gegessen hatte und nun weiß ich auch wieder, warum...

Das "Basic aus Ungarn" enthält neben edelsüßem Paprikapulver, Paprikapulver (edelsüß) und edelsüßem Pulver von Paprika nicht ganz viele Gewürze. Vielleicht bin ich durch die ganzen Currys geschmacklich tatsächlich verwöhnt, aber mir kam das Ganze dann doch etwas eindimensional vor. Neben Fleisch enthält das Gericht nocheinmal fast die gleiche Menge an Zwiebeln und ansonsten... nichts. Keine Paprika, keine Tomaten. Zwei Sterne und hopp. Nächstes mal wieder Curry oder ein Orientalisches Ragout.



Nach der überaus positiven Erfahrung mit getrockneten Steinpilzen wollten wir mehr! Daher die Komponente diesmal nicht zu Pasta sondern in Risotto ai funghi. Das Ergebnis? Enttäuschend. Wir haben eine sanfte Säure vermisst (denn das Rezept sieht keinen Weißwein vor) und da das Risotto statt mit Brühe mit dem Einweich-Pilzwasser gekocht wird, ist das ganze auch sonst ziemlich fad. Da kann auch das "battuto" (das sind Zwiebeln, Möhren, Sellerie und Petersilie fein gehackt) und emsiges Nachsalzen nur bedingt helfen.




Das Trio der enttäuschenden Rezepte wird komplettiert durch unseren Nudeln mit Lauch und Feta. Zum Glück waren wir so schlau, gleich die kurzen Maccheroni zu kaufen, statt -wie im Rezept beschrieben- lange Makkaroni zu kaufen und dann vorm Kochen durch zu brechen. Was ein Quatsch! Zudem ergiebt sich aus Lauch, Feta und Tomaten zwar kein schlechter Geschmack aber eben auch keine wirkliche Sauce. So bleibt das Gericht etwas trocken. Saucen-Fans wie mich kann man so nicht begeistern. Einzig das Testen von schwarzem Kümmel hat inspiriert (man kennt dieses Gewürz von Fladenbroten, wo es neben Sesamkörnern zu schmecken ist).
Zwei Sterne und tschüss!




Na? Naaaaa? Eines haben wir noch, und es war lecker! SO lecker, unser Erdnuss-Gemüse-Curry. Fürs Perfektionieren würde ich lediglich die grünen Paprika weglassen und die Erdnüsse nicht -wie angegeben- 45 Minuten kochen sondern statt dessen einfach nur hacken, vielleicht rösten und dann frisch ans Essen geben. Ansonsten war dieses cremige, würzige aber milde Curry mit Kürbis, Erdnussmus und Kokosmilch, Tamarindenmark, Sesam, gemahlenem Koriander, Curryblättern, Cumin und braunen Senfkörnern einfach nur ein Gedicht! Könnte mir statt der grünen Paprika z.B. Zuckerschoten, frischen Spinat, Hühnchen oder grüne Bohnen vorstellen. Es bleibt also Raum zum Experimentieren!


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