Freitag, 19. April 2013

Knoblauch und Co.

Den Auftakt machten Bavette mit arabischem Sugo, was nicht nur optisch ein wenig an Spaghetti Bolognese erinnert, jedoch feine Unterschiede aufweist. Rosinen, Orangenabrieb, Kardamom und Mandeln sorgen für ein geschmackliches Aha-Erlebnis. Das Rezept sieht Kalb- und Lammhack vor, wir haben aber befunden, dass es Rind ebenso tun sollte. Besonders aromatisch ist nicht nur die Sauce, sondern auch die Nudeln. Dem Kochwasser werden Chilischoten und Ingwerscheibchen beigefügt und nachdem man sie abgegossen hat, werden sie noch einmal durch etwas Hühnerfond und Olivenöl geschwenkt und mit Pfeffer und Muskatnuss gewürzt. Wer also den Italienischen Klassiker mal etwas anders mag sollte in diese Richtung experimentieren.

Um auch mit den Vorspeisen in unserer Italienischen Leihgabe voran zu kommen, haben wir eine kleine Bruschetta-Orgie veranstaltet. Neben der wohl bekanntesten Variante mit Tomaten haben wir Variationen mit grünen Oliven und Champignons getestet. 


Das Bruschetta ai funghi mit Pancetta und gelber Paprika hat uns dabei eher weniger begeistert. Wir können festhalten, dass es abgekühlt aber wirklich besser schmeckt als warm.
Bei der Crema di olive war das nicht lösbare Problem die Salzigkeit der grünen Oliven. Obwohl wir am Stand natürlich probiert und die mildesten rausgesucht hatten, war es insgesamt eine Spur zu heftig. Schade, denn diese einfache Mixtur hat durchaus Potenzial für drei bis vier Sterne.
So aber reicht es bei beiden nur für zwei.



Der Bruschetta-Klassiker hingegen mit Tomaten und frischem Basilikum schafft die vier Sterne locker. Nicht zu vergessen bei allen drei Varianten: Brotscheiben rösten und wenn sie die perfekte Knusprigkeit haben, mit frischem Knoblauch einreiben. Hmmm...



Knoblauch? Klar, das nächste Rezept enthält zwölf  Zehen. Bei scharfem Tofu mit Frühlingszwiebeln kommt die Schärfe aber nicht allein vom Knoblauch. In dieses Gericht wandern auch acht frische, schöne, rote Chilischoten. Wir haben geschummelt und die Kerne entfernt, so war's geradezu perfekt mit dem Schärfegrad. Der Tofu ist übrigens nicht nur scharf sondern auch herrlich knusprig. Die Würfel werden in Maisstärke gewendet und dann separat gebraten. Frischer Ingwer und dreierlei Sojasaucen, etwas Zucker und knackige Frühlingszwiebeln... Lecker!




Und mit Knoblauch geht es weiter. Die Tarte mit karamellisiertem Knoblauch enthält nicht weniger als vier Knollen (ja genau: Knollen, nicht Zehen). Mein Kollege im Büro hat schon arg leiden müssen dieser Tage. Sorry... Aber es war schon lecker, vorallem der Knoblauch, der Rest der Tarte, bestehend vorallem aus Ziegenkäse. Die Tarte würden wir so wohl nicht nochmal machen, die Zubereitung des Knoblauchs allerdings verleitet mich dazu, ihn Knollenweise zu kaufen und in kleinen Gläsern einzukochen.



Und das geht so: Knoblauch 3 Minuten blanchieren, abtropfen lassen und dann in Olivenöl scharf anbraten. Einen Eßlöffel besten Balsamicoessig und etwas Wasser angießen, alles ca. 10 Minuten köcheln lassen. Dann 3/4 Eßlöffel Zucker, eine Prise Salz und gehackten Rosmarin und Thymian hinzufügen. Weitere 10 Minuten köcheln lassen und dann kochend heiß ab in die Gläser. Gut verschließen und im Keller für schlechte Tage horten. ^^
Wenn man ihn sofort essen möchte, lässt man den Deckel vom Topf und die Flüssigkeit fast komplett verkochen.

Zu guter Letzt der alte Hackbraten mal anders, als Meatzza. Dies ist eine Pizza mit Hackfleisch statt Hefeteig als Boden. Das funktioniert erstaunlich gut und schmeckt großartig. Der Margherita-Version haben wir noch frische Champignons hinzu gefügt. Damit die Meatzza auf dem Teller nicht ganz so einsam ist, ergänzt man am Besten noch einen Salat.







Da die Woche schon wieder so weit fortgeschritten ist, schiebe ich gleich die Test-Rezepte von dieser Woche hinterher. Es gibt
  • mit Spinat gefüllte Blätterteigtaschen
  • Knoblauchsuppe Gascogner Art
  • Orientalisches Brathuhn, dazu Salat mit Pistaziendressing
  • Gebackener Spinat mit Ricotta und Muskat
  • Spargel mit Morcheln
Schon wieder Knoblauch? Ja, so isses nunmal... Und passenderweise habe ich vergangene Woche dieses charmante kleine Monster entdeckt.


http://mirella-design.blogspot.de

 

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