Sonntag, 26. Mai 2013

Spinat und Spargel, Spargel, Spargel

Nach ein paar ereignisreichen und schönen Tagen in Leipzig sind wir zurück am heimischen Herd. Wir haben in den fünf Tagen dort eifrig Restaurants getestet, unter anderem das Indian Garden und das Indian Gate, die Alte Nikolaischule (große Enttäuschung!), Soup&Nem sowie das Maître. Nur letzteres können wir uneingeschränkt empfehlen. Hoffe, ich komme alsbald dazu, einen ausführlicheren Bericht zu schreiben. Im Maître hat es uns nämlich wirklich ausgesprochen gut gefallen, daher möchten wir es euch auch gerne weiter empfehlen.
Erstmal wird's aber Zeit für die Berichterstattung zu den selbst fabrizierten Speisen.
Auf geht's! :-)

Die Spinat-Saison geht für uns zu Ende mit Spinat mit Joghurt und Fladenbrot. Das Fladenbrot in der Variante mit Sumach haben wir diesmal selbst gebacken, eine ziemlich schmierige Angelegenheit, denn der Hefeteig unterschied sich in der Konsistenz doch sehr von denen, die ich vom Pizza- oder Osterbrot-Backen so kannte. Der widerborstige, schleimige Teig verlief auf dem Blech im Ofen zu einem dünnen Fladen und kam wohlig duftend und wohlschmeckend wieder zum Vorschein. Geschmacklich gab's da rein gar nichts zu meckern, so luftig, wie die Dinger vom Türkischen Bäcker war's dann aber leider nicht. Insgesamt haben wir mal wieder dazu gelernt, würden das Fladenbrot nächstes mal aber wieder kaufen. 
Der Spinat (freilich frisch gekocht) mit Joghurt wird richtig schön gelb (Ich hasse gelb!) durch Kurkuma und Safran. Außerdem kommt Zwiebel und Knoblauch sowie Olivenöl, Salz und Pfeffer dazu. Ob das ganze nun appetitlich aussieht...? Naja. Aber geschmeckt hat's super und auch gut zum Brot gepasst, obwohl Reis vielleicht sogar noch besser gewesen wäre.

Das nächste Spargel-Experiment schimpft sich Frittata agli asparagi, also Spargelfrittata also Omelett. Der in Scheiben geschnittene grüne Spargel wird mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten, hinzu kommt noch klein geschnittener Rucola. Das ganze zieht man unter verschlagene Eier und brät es dann 15 Minuten in der Pfanne, bevor man es wendet und nochmals 5 Minuten brät. Das ganze ist o.k. aber leider nicht viel mehr. Das Ei schmeckt schon sehr dominant, der sonst intensive Rucola geht ziemlich unter und für grünen Spargel fallen mir spontan drei besser scheckende Varianten ein. Vielleicht wäre ein Omelett-Calzone gefüllt mit der Spargel-Rucola-Mischung besser gewesen.
Allerdings scheint mir die Zubereitung einer Frittata eine ganz gute Resteverwertung zu sein. So ganz verteufeln wollen wir es also nicht.
Noch mehr Spargel? Aber klar doch: Asparagi al forno, überbacken also bzw. gratiniert. Beim Spargelstand eröffnete man mir, dass es den benötigten grünen derzeit nicht gäbe, der würde auf Grund des Wetters nicht wachsen. Aha... Also kurzerhand doch den Weißen genommen und siehe da, es war gar nicht schlecht. Den Spargel blanchiert man kurz und strickt sich nebenbei eine klassische Béchamel-Sauce, unter die man dann geriebenen Parmesan- und Pecorino-Käse mischt. Spargel in eine große flache Auflaufform legen, so dass sie am besten nicht übereinander liegen, Sauce darüber gießen und noch ein wenig Käse drauf streuen. Dann für ca. 20 Minuten ab in den 200° heißen Ofen, Kartoffeln dazu... Omnomnom!

Trotz des widrigen Wetters waren wir heute Nachmittag noch zum Grillen eingeladen und wir haben uns der Situation tapfer gestellt. Zum Glück war das Wohnzimmer wohlig warm geheizt und die Balkontür zum Grill hinaus zumeist geschlossen, die Gesellschaft war angenehm, es ließ sich also gut aushalten. 
Unser Beitrag zum allgemeinen Grillbuffet bestand aus dem altbewährten Kartoffel-Spargelsalat mit Rucola und einem Schisch Kebab, einem Grillspieß also aus mariniertem Lammfleisch, Tomaten und Paprika. Unsere Marinade bestand aus geriebenen Zwiebeln, durchgepresstem Knoblauch (Ein Triumph für mich, Michael besteht sonst nämlich stets darauf, dass der Knoblauch fein gehackt und eben nicht gepresst wird), Petersilie und Zitronensaft, Paprikapulver, Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer und Olivenöl. Die mundgerechten Lammwürfel werden darin vier Stunden mariniert und anschließend abwechselnd mit Tomaten und Paprika aufgespießt.
Danach auf den Grill damit, einmal wenden und alle Nicht-Vegetarier glücklich sehen. :-)
Beste Grüße und Dank an den zuvorkommenden Gastgeber.
Leider hatte ich die Kamera vergessen. So einen Spieß könnt ihr euch aber alle auch ohne das vorstellen, oder?


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